Am 4. November 2015 wurde in Ulm der kommunale Pakt zum Netzausbau, Komm.Pakt.Net, gegründet. Ziel des Verbundes aus acht Landkreisen und 231 Städten und Gemeinden ist es, die Bevölkerung im Verbundgebiet mit modernen, leistungsfähigen Breitbandanschlüssen zu versorgen. Dies wird durch kumuliertes Wissen, gemeinsame Ausschreibungen von Leistungen, wie Markterkundungen, Planungen, Materialbestellungen und Netzbetreibersuchen, realisiert. Auch der Bodenseekreis ist dem Verbund als Gründungsmitglied beigetreten und setzt sich auf diesem Weg für einen flächendeckenden Breitbandausbau ein.

In der Kreistagssitzung am 23. Februar 2016 hat der Kreistag des Bodenseekreises beschlossen, dass das Amt für Bauen, Klima und Mobilität eine Ausbauplanung für ein landkreisweites sogenanntes Backbone-Netz erarbeiten lassen soll. Nach einem europäischen Vergabeverfahren durch Komm.Pakt.Net als Vergabestelle, wurde am 31. Mai 2017 vom Kreistag der Planungsvergabe an das Planungsbüro MRK Media GmbH aus München zugestimmt. Am 20.04.2018 erhielten wir den Förderbescheid für die Planung vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg. In enger Absprache mit den Kommunen wurden die Planungen erstellt. Solch eine Infrastruktur an Stamm-Leitungen ist die Voraussetzung, um schnelles Internet möglichst nahe an die Wohn- und Gewerbegebiete zu bringen. Das erklärte Ziel des Landkreises ist es, eine möglichst flächendeckende Versorgung aller Teile des Bodenseekreises mit Breitband-Internetanschlüssen zu erreichen.

Zudem gibt es das Bestreben von Kreis und Gemeinden, einen Zweckverband für den Breitbandausbau im Bodenseekreis zu gründen und somit das Fachwissen im Thema Breitband zu bündeln, den aktiven Ausbau zu übernehmen und somit die Kommunen in dem stetig wachsenden Thema zu entlasten. Die Grundsatzbeschlüsse des Kreistags sowie der Gemeinden liegen vor. Es ist geplant, dass alle Satzungsbeschlüsse bis zur Sommerpause 2019 vorliegen. Nach der Sommerpause soll der Zweckverband gegründet werden.

Die Verwaltung darf nur dort ausbauen, wo es unterversorgte Gebiete, sogenannte weiße Flecken, gibt. Diese gelten bei privaten Haushalten unter 30 Mbit/s im Downstream und bei Gewerbebetrieben bei 30 Mbit/s im Down- und Upstream symmetrisch. Man versteht unter weißen Flecken häufig Regionen, in welchen sich ein privater Breitbandausbau aus wirtschaftlichen Gründen nicht rentiert. Besonders dort sieht die Verwaltung die Pflicht zur Daseinsvorsorge und möchte handeln. Ob Ihre Adresse zu einem unterversorgten Gebiet zählt, können Sie dem Breitbandatlas entnehmen. Dieser wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Verfügung gestellt und durch Informationen der Netzbetreiber aktuell gehalten. Den Link dazu finden Sie unter dem Reiter „Weitere Informationen“


Falls der Breitbandatlas bei Ihrem Wohnort nicht die aktuelle Verfügbarkeit anzeigt, können Sie auf der Seite www.breitbandmessung.de diese neu messen lassen. Bedingung ist eine kabelgebundene Leitung und mind. 30 Mbit/s im Vertrag. Eine korrekte Messung und Darstellung der unterversorgten Gebiete erlaubt es uns, Glasfaser in den unterversorgten Gebieten auszubauen. 

Logbuch Breitbandausbau im Bodenseekreis

31.08.2019:Inkrafttreten der Zweckverbandssatzung und Entstehung des Zweckverbandes Breitband Bodenseekreis. Mitglieder sind der Landkreis Bodenseekreis sowie die Städte und Gemeinden Bermatingen, Eriskirch, Heiligenberg, Langenargen, Markdorf, Meckenbeuren, Neukirch, Oberteuringen, Owingen und Sipplingen.
20.05.2019:Der Kreistag beschließt die Zweckverbandssatzung. Ende Sommerpause 2019 soll der Zweckverband gegründet werden.
20.04.2018:Fördermittelübergabe zur Planungsleistung von MRK Media AG in Stuttgart. Die Fördersumme beläuft sich auf insgesamt 133.200 Euro für die Planung des Backbone-Netzes, sowie der innerörtlichen FTTB-Netze von neun Kreiskommunen. Diese wird voraussichtlich im Juni fertig gestellt.
22.09.2017:Erste Netzbetreiberausschreibung im Bodenseekreis über Komm.Pakt.Net für den Gemeindeverwaltungsverband Meersburg.
04.09.2017:Auftaktveranstaltung für alle Kommunen zur Vorstellung des Planungsbüros.
28.07.2017:Auftragsvergabe an das Planungsbüro MRK Media AG.
19.07.2017:Kreistags-Gründungsbeschluss einer landkreisweiten Organisationsform für den kommunalen Breitbandausbau.
07.07.2017:Erhalt der Unbedenklichkeitsbescheinigung durch Innenministerium.
31.05.2017:Kreistag: Vergabeentscheidung der Planung an MRK Media AG unter Vorbehalt der Förderbewilligung.
30.05.2017:Abgabe der Förderanträge für die Backbone- und FTTB-Planung.
14.03.2017:Nach einem europäischen Vergabeverfahren, durch Komm.Pakt.Net als Vergabestelle, gingen die verbindlichen Angebote (Submission) für die landkreisweite Backbone- sowie FTTB-Planung für neun Kreiskommunen ein.
01.02.2017:Stellenbesetzung der Breitbandkoordination im Landratsamt Bodenseekreis.
23.02.2016:Kreistag: Ergebnispräsentation der Bestandsanalyse mit Auftrag der Ausbauplanung für ein landkreisweites Backbone-Netz („Rückgratnetz, welches die Kommunen miteinander verbindet. Solch eine Infrastruktur an Stamm-Leitungen ist die Voraussetzung, um schnelles Internet möglichst nahe an die Wohn- und Gewerbegebiete zu bringen.“). Das erklärte Ziel des Landkreises ist es, eine möglichst flächendeckende Versorgung aller Teile des Bodenseekreises mit Breitband-Internetanschlüssen zu erreichen.
04.11.2015:Gründung und Beitritt zu Komm.Pakt.Net, eine kommunale Anstalt öffentlichen Rechts mit einem Zusammenschluss von mittlerweile acht Landkreisen und 231 Kommunen (Stand 2017). Ziel des Verbundes ist es, die Bevölkerung im Verbundgebiet mit modernen, leistungsfähigen Breitbandanschlüssen zu versorgen.
05.10.2015:Fertigstellung der Bestandanalyse mit Markterkundung im Bodenseekreis mit dem Ergebnis: Überblick über die Versorgungssituation und die zukünftigen Ausbauplanungen der privaten Telekommunikationsanbieter im gesamten Kreisgebiet.
06.10.2014:Kreistag: Beschluss zur Erstellung einer Bestandsanalyse mit Markterkundung im Bodenseekreis.
16.09.2013:Gründung des Vereins zur Förderung neuer Medien und Technologie im ländlichen Raum e. V.
– Ziel: Grundsatzentscheidung (2014) und Errichtung (2015) des rechtsfähigen interkommunalen Verbundes in einer langfristigen Rechtsform.

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