Weihnachten im Schuhkarton

Sechsundfünfzig geschmückte Schuhkartons sind nach Tschenstochau geliefert und samt besten Weihnachtsgrüßen von den Schülerinnen der Mädchenschule St. Elisabeth den bedürftigen Kindern übergeben worden. Eine Liste mit Namen und Alter der Kinder und Jugendlichen kam Ende November aus Tschenstochau an und so konnte jede Klasse zwei bis drei Schachteln mit persönlichen und altersgemäßen Geschenken vorbereiten.

Das Landratsamt Bodenseekreis organisierte die Lieferung nach Polen und das Landratsamt Tschenstochau die Weitergabe. Die in Pflegefamilien lebenden Kinder wurden zu einem Weihnachtsfest eingeladen und bekamen als Überraschung die Päckchen aus Deutschland. Die Freude war groß, genauso wie die Motivation auf die beiliegende Briefe zu antworten.

Sammelaktion beim Ski-Basar

Einige Mitglieder des Deutsch-Polnischen Freundeskreises am Bodensee e.V. haben die Verkäufer beim großen Skibasar in Friedrichshafen auf die Sammelaktion für nichtverkaufte Sachen angesprochen. Übriggebliebene Sportausrüstung wurde gesammelt. Die Aktion lief überraschend gut und der Transporter wurde bis oben mit gut erhaltenen Skier, Stöcken, Skischuhen, Wintersportbekleidung, Schlittschuhen und Rollerskates gefüllt. Zwei Schüler-Sportclubs im Landkreis Tschenstochau erhalten die Spenden. Im Winter ist bereits ein Schullandheimaufenthalt in den Bergen geplant, dabei kann die Sportausrüstung ausprobiert werden.

Schülerbegegnung

Als Fortführung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Graf-Soden-Realschule in Friedrichshafen und eines Gymnasiums in Witkowice besuchte die 9. Klasse aus Friedrichshafen für eine Woche Witkowice im Landkreis Tschenstochau. Die deutschen Schüler wurden für das Wochenende von den polnischen Gastfamilien aufgenommen um ab Montag gemeinsam mit der Partnerklasse einige Tage in einem Pfadfinder-Haus zu verbringen. Die Jugendlichen unternahmen zusammen Wanderungen und Besichtigungen und schlossen dabei einige Freundschaften.
Im Jahr 2007 ist ein Gegenbesuch geplant.

Kreistagsreise in den polnischen Partnerkreis

Aus Anlass einer deutsch-polnischen Konferenz zum Thema „Kommunale Selbstverwaltung in der Regionalpolitik der EU" reiste Ende September eine Gruppe von 25 Kreisrätinnen und Kreisräten des Bodenseekreises nach Polen zum Partnerkreis Tschenstochau. Bei einem Zwischenstopp in Krakau ergab sich die Möglichkeit die Weltkulturerbe-Stadt geführt zu besichtigen und einen Abstecher in das Salzbergwerk Wieliczka zu machen.

Die im Landratsamt Tschenstochau veranstaltete Konferenz, die durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit bezuschusst wurde, brachte die Erkenntnis, dass es immer weniger Unterschiede zwischen den Verwaltungen und deren Aufgaben in den beiden Partnerkreisen gibt. Die wachsende Zahl der Bereiche, in denen die europäischen Vorschriften angewendet werden, ließ immer wieder die Frage nach dem Subsidiaritätsprinzip in der EU aufkommen.

Das gut gefüllte Programm der Konferenz erlaubte nur noch einen kurzen Besuch bei der Schwarzen Madonna im Kloster Jasna Gora, bevor man die Rückreise in den Bodenseekreis antrat.

Knabenmusik bei Pfadfindern

Unterwegs nach Litauen und Estland anfangs August hat die Gruppe „Knabenmusik" aus Meersburg einen Stopp im Partnerkreis Tschenstochau gemacht. Als Gegenleistung zur bereitgestellten Übernachtungsmöglichkeit wurde ein Konzert im polnischen Ferienlager angeboten. Bevor es weiter auf die Reise ging, konnten die deutschen Jugendlichen noch das Kloster Jasna Gora besichtigen.

Polnische Kinder im Bodenseekreis

Eine Gruppe von 26 Jungen und Mädchen und 4 Betreuern aus zwei Kinderheimen im Kreis Tschenstochau war im Juli für 9 Tage am Bodensee zu Gast. Kurz nach ihrer Ankunft wurde sie von Landrat Siegfried Tann auf dem Campingplatz CAP Rotach begrüßt und mit kleinen Präsenten überrascht. Ein reichhaltiges Programm umfasste neben den Ausflügen zu den touristischen Attraktionen die Begegnung mit Jugendlichen aus dem Bodenseekreis. Einige der Kinder haben sich bereits in der Vergangenheit bei Schüleraustauschen mit Jugendlichen aus dem Landkreis getroffen und wollten diese Kontakte während dieses Aufenthaltes weiter vertiefen.

Der D-Pl Freundeskreises, der neben dem Landratsamt Bodenseekreis und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk diesen Besuch mitfinanzierte, veranstaltete einen gemeinsamen Grillabend, an dem auch die Teilnehmer der vor kurzem stattgefundenen Bürgerreise teilnahmen. Weil einige der Anwesenden zweisprachig waren, konnte man in Gespräche kommen und ein gemütliches Beisammensein genießen.

Bürgerreise nach Krakau und Tschenstochau vom 15. bis 20. Juni 2006

Polen kennen lernen wollten wir immer schon gerne,
doch lag das Reiseziel in weiter Ferne.
Bis dann auf einmal in der Zeitung stand,
es findet eine Bürgerreise statt ins Polenland
mit dem Flugzeug ganz bequem
und es gäbe vielerlei zu sehn.
Krakau war dann unser erstes Ziel,
in der Altstadt gab’s zu besichtigen gar viel.
An anderen Tag waren wir auf dem Wawel,
unser Führer hieß zufällig Pawel.
Er erklärte und zeigte uns sein Land,
nur schade, dass man nicht immer alles verstand.
Er sprach etwas leise, doch hat er darüber nur gelacht
und „treten Sie doch etwas näher“ dabei gesagt.
Im jüdischen Viertel am Abend dann,
außen wir Spezialitäten nach dem Rundgang.
Krakau ist sicher ganz ungefragt
eine wirklich wunderschöne und charmante Stadt.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war
das Salzbergwerk, das war wunderbar.
Pjotr zeigte uns das ehemalige Bergwerksleben,
bat uns, die Türen zu halten, weiterzugehen, doch nicht mitzunehmen.
Und der Aufenthalt in salzhaltiger Luft bewirke geschwind,
dass wir um Jahre jünger dann sind.
Wer’s glaubt, wird selig, doch Spaß muss sein,
dann traten wir in die „Kinga-Kapelle“ (Kunigunde) ein.
Sie ist gigantisch, so was sahen wir noch nie,
da ging so mancher fast in die Knie.
Die ganzen Bilder und Skulpturen,
aus Salz gehauen die Figuren,
kein Wunder, dass die Grube zum Weltkulturerbe ernannt,
Gott sei Dank wurde das erkannt.
Dann fuhren wir nach Tschenstochau zur Schwarzen Madonna,
am frühen Abend waren wir da.
Nach dem Essen wurde die Kirche erkundet
und die gesamte Klosteranlage umrundet.
Anderntags Führung mit dem „freilaufenden“ Pater
mit Namen Andreas, er sprach zu uns wie ein Vater,
zeigte uns Bibliothek und Basilika,
und war für alle Fragen da.
Votivgaben und „Kreuzweg modern“,
Gnadenkapelle und Diener im Herrn,
die Beichte abnahmen, bei denen die wollten,
ob wir das nicht auch hätten machen sollen???
Denn wer von uns ist ohne Sünde
und so unschuldig wie ein Kinde?
Aber so lang es nur lässliche Sünden sind,
ist es noch nicht ganz so schlimm.
Ergreifend, wie viel Menschen zur Schwarzen Madonna beten
und um Hilfe bitten in all ihren Nöten.
Ein jeder geht irgendwie getröstet fort,
„Jasna Gora“ ist schon ein besonderer Ort.
Eine Begegnung ganz anderer Art,
hielt Johanna dann für uns parat.
Nachdem wir noch auf eine Burgruine gestiegen sind
fuhren wir weiter ganz geschwind.
Wollten noch eine Holzkirche uns anschauen,
doch was dann kam, konnte Johanna kaum glauben:
Ein leibhaftiger Bischof stand plötzlich direkt vor ihr,
er war auf Besucherrunde in diesem Orte hier.
Ihre wurde gleichzeitig war und kalt,
solche Heiligkeiten trifft man ja auch nicht jeden Tag.
Nun ging’s weiter, um behinderte Menschen in ihrem Heim zu besuchen,
nach dem guten Essen gab’s Kaffee und Kuchen.
Mit sichtlicher Freude sangen ein paar
für uns ihre Lieder, es war wunderbar.
Viel Spaß hatten wir anderntags auch im Waisenhaus,
die Kinder zeigten uns stolz ihr Haus.
Tanzten im heißen Sonnenschein
polnische Volkstänze und Ringelreih’n.
Mit dem Landrat voraus fuhren wir übers Land,
diese Gegen hat nicht mal Johanne gekannt.
An einem See trafen wir dann endlich ein,
um den Abend zu verbringen mit einem Jugendsegelverein.
Kaffee und Kuchen und Segeltörn,
auch Kutschfahrten wurden gemacht ganz gern.
Es gab gegrillte Steaks und auch Wurst,
Säfte und Bier für den großen Durst.
Wir wurden verwöhnt, es war richtig nett,
sangen gemeinsam Lieder und wollten gar nicht mehr weg.
Frohgemut ging’s dann doch in Hotel zurück,
mit dieser Reise hatten wir richtig Glück.
Wir haben viel erfahren über Leute und Land,
sie war für uns wirklich sehr interessant.
Johanna hat übersetzt und viel mit uns gelacht
und uns polnische Lebensart näher gebracht.
Deshalb möchten wir uns bei Frau Müller-Franken
und Johanna auf das Herzlichste bedanken
für die gute Organisation dieser Reise,
jede auf ihre Art und Weise.
Leider müssen wir heute wieder nach Haus
und damit ist meine Berichterstattung aus.

Margit Stoppel

Schokolade nach Tschenstochau

Der Friedrichshafener Unternehmer Herr Fränkel spendete 10.000 Tafeln Schokolade für Kinder und ältere Menschen aus dem Partnerkreis Tschenstochau. Die Süßigkeiten wurden sofort nach der Lieferung an den Schulen und Einrichtungen des Kreises verteilt. Herr Fränkel bekam dafür ein Dankschreiben des Landrats aus Tschenstochau.

Bewirtung beim Chopin-Konzert

Die Musikschule Friedrichshafen lud im Mai zum Chopin-Konzert ein und bat den Deutsch-Polnischen Freundeskreis am Bodensee e.V., die Bewirtung dabei zu übernehmen. Es wurden Bigos (Fleisch-Kraut-Eintopf) als warme Speise und Kanapees mit polnischen Wurstwaren angeboten. „Zywiec", „Warka" und „Tyskie" - polnische Biersorten passten gut dazu. Die nichtalkoholischen Getränke und Bodensee-Prosecco ergänzten die Menükarte. Die Gäste waren von der unüblichen Bewirtung begeistert. Die Einnahmen aus dem Verkauf stärkten zur großen Zufriedenheit der einsatzwilligen Mitglieder die Vereinskasse.

Auftritt an der IBO-Messe

Zwischen dem 18. und 26. März war die Kreispartnerschaft mit einem Stand bei der Verbrauchermesse IBO vertreten. Zahlreiche Besucher konnten sich über Polen und seine touristischen Attraktionen informieren und sich an dem durch das Polnische Fremdenverkehrsamt zur Verfügung gestellten Infomaterial bedienen. Mannshohe Plakate gaben Auskunft über die Entwicklung der Kreispartnerschaft und über die einzelnen Aktivitäten. Eine davon war die bereits traditionelle Spendensammlung während der IBO.

Die Vertreterin des Landratsamts Tschenstochau Frau Ewa Kubat brachte aus den Tschenstochauer Behinderten-Werkstätten kleine Handarbeiten und Osterschmuck, die als Dankeschön für die Spender verteilt worden sind. Die gesamte gespendete Summe wurde von ihr direkt zu den Empfängern gebracht. Von den Mitgliedern des Deutsch-Polnischen Freundeskreises am Bodensee e.V., die sich beim Standdienst einbrachten, konnte man mehr über die gemeinsamen Aktivitäten erfahren und eine Einladung zum monatlichen Stammtisch (jeden 1. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr im Schlossgartenrestaurant in Friedrichshafen) bekommen.

Besuch in Tschenstochau

Im Februar war eine Gruppe von Fachleuten für 4 Tage nach Tschenstochau eingeladen. Im vorläufigen Programm standen Gespräche zu den Themen: Vermessung, Forst, Umwelt, Soziales, Recht und Ordnung, Kreisfinanzen und Haushalt. Bei den Besuchen in den Ämtern und den Einrichtungen gab es auch Gelegenheit, sich mit den polnischen Partnern über die EU-Probleme zu unterhalten.  Als Ehrengäste nahmen die Teilnehmer der deutschen Delegation an der feierlichen Vergabe der „Auszeichnung für besondere Verdienste um den Landkreis Tschenstochau" teil. Die erste Auszeichnung dieser Art bekam im Jahr 2002 Herr Landrat Siegfried Tann.

Ballnacht 2006

Der Deutsch-Polnische Freundeskreis Tschenstochau e.V. lud am Samstag, den 28. Januar 2006 ins Friedrichshafener Graf-Zeppelin-Haus ein, um eine deutsch-polnische Ballnacht zu feiern. Die zum vierten Mal angebotene Veranstaltung war, wie  jedes Jahr, ein voller Erfolg. Im festlich geschmückten Hugo-Eckener-Saal waren ca. 300 Gäste, darunter auch Vertreter des polnischen Konsulats in München. Die Ballnacht wurde stilgerecht mit einer Polonaise eröffnet und danach ließ es sich bei der Live-Musik der polnischen Gruppe "Teddy Bears" bestens tanzen.

Einige Programmpunkte füllten den Abend: Auftritt des Clowns Miko, eine Tanzeinlage der ATC-Mädchengruppe, Besuch der "Highland Pipes and Drums of Friedrichshafen" und die bereits traditionelle Tombola mit tollen Preisen, deren Erlös Tschenstochauer Kinderheimen zugute kommen wird.

Das von der Föhr-Gastronomie vorbereitete Büffet mit u.a. polnischen Wurstwaren war im Eintrittspreis inbegriffen.