Die Pflege in der Jugendhilfe darf nicht verwechselt werden mit der Adoption. Sie ist auch keine „Adoption light“. Bei der Pflege ist es ausdrücklich gewollt, dass die Kinder und Jugendlichen Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie halten und in der Regel ist es auch das Ziel, dass sie früher oder später wieder dorthin zurückkehren können.

Es gibt verschiedene Formen der Pflege, die von den Fachleuten des Jugendamts je nach Situation und Bedarf des Kindes gewählt werden. Ändern sich diese Voraussetzungen, werden auch die pädagogischen und begleitenden Maßnahmen angepasst. Hierzu wird in sechsmonatigem Abstand ein Hilfeplan erarbeitet.

Bereitschaftspflege

Schnelle, ungeplante und flexible Aufnahme von jungen Menschen und Jugendlichen aus Notsituationen. Die Unterbringung der Kinder ist von wenigen Tagen bis max. 3 Monate angelegt, bis eine weitere Perspektive für das Kind gefunden wurde. Sie geschieht meist ad-hock und aus einer Krise oder einem Notfall heraus.

Kurzzeitpflege

Unterbringung von jungen Menschen und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren für einen längeren Zeitraum in Pflegefamilien. Der Zeitraum der Vollzeitpflege kann im Voraus nicht genau definiert werden. Nur der Anfang, die Aufnahme des Pflegekindes, ist bekannt.

Wochenpflege

Kinder und Jugendliche sind von Montag bis Freitag in der Pflegefamilie. Die Wochenenden verbringen sie bei den leiblichen Eltern oder Verwandten.

Vollzeitpflege

Unterbringung von jungen Menschen und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren für einen längeren Zeitraum in Pflegefamilien. Der Zeitraum der Vollzeitpflege kann im Voraus nicht genau definiert werden. Nur der Anfang, die Aufnahme des Pflegekindes, ist bekannt.

Gastfamilien

Geplante Unterbringung von jungen Menschen und Jugendlichen, meist im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, die als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Die kulturelle Integration und Verselbständigung steht im Vordergrund.

Bei der Vermittlung eines Kindes/Jugendlichen in eine Pflegefamilie kommt es sehr darauf an, dass beide möglichst gut zueinander passen. Darauf legt der Fachdienst Pflegefamilienarbeit in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen des sozialen Dienstes sehr großen Wert.

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