In den Herbstferien 2018 war es wieder soweit: Die JugendMedienWoche startete mit 36 Angeboten und vielen begeisterten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in die fünfte Runde. Eröffnet wurde die erfolgreiche Veranstaltungsreihe am Dienstag, 23. Oktober 2018, durch Sozialdezernent Ignaz Wetzel, der den Schirmherr Landrat Lothar Wölfle vertrat. Nach einleitenden Grußworten von Oberbürgermeister Jan Zeitler und Schulleiterin Dr. Karin Broszat griff Aytekin Celik, Informatiker, Sozialpädagoge und Bildungswissenschaftler in seinem Eröffnungsvortrag die Frage auf „Wie intelligent ist das Internet 5.0 und wie können wir damit umgehen?“. In seinem Vortrag zeigte er neben der allgegenwärtigen Manipulation auch die aktuellen Entwicklungen rund um die Digitalisierung auf und veranschaulichte aktuelle und zukünftige Risiken und Chancen. Denn Bots, Trolls und Fake News sind Boten eines intelligenten Internets und beeinflussen die Meinung der Öffentlichkeit oder fangen Daten ab. Für musikalische Umrahmung sorgte die Schulband der Realschule Überlingen mit zwei Musikbeiträgen aus ihrem Musical „Change the world“.
In den Herbstferien gab es wieder zahlreiche Workshops, Vorträge und Angebote rund um die kreative und gesunde Nutzung von Smartphones, Kameras, Computern & Co. So lernten Kinder und Jugendliche bei der JugendMedienWoche Tipps und Tricks zu Themen wie Bildbearbeitung, Videodreh, Schreibwerkstatt, Radio, Zeitung, Fernsehen, Trickfilm und vielem mehr. Aber auch zu Cybermobbing, Privatsphäre und „Benimm-Regeln“ für das Internet gab es hilfreiche Informationen.
Erstmalig konnten Kinder und Jugendliche im Workshop: „Animes und Mangas zeichnen“ erlernen, wie sie ihre Helden aus den Zeichentrickfilmen nachzeichnen können. Mit der aktiven Auseinandersetzung ihrer Helden konnten die Kinder ihren eigenen Medienkonsum hinterfragen und Tipps für einen angemessenen Umgang erhalten. Auch konnte dieses Jahr u. a. wieder ein Internetführerschein erworben werden, gelernt werden, wie man Minispiele selbstprogrammiert, eine App entwickelt, Youtube-Videos erstellt und was ein #Instawalk ist.
In generationsübergreifenden Workshops lernten Eltern oder Großeltern gemeinsam mit ihren Kindern oder Enkeln angesagte Apps wie Snapchat, Instagram und Co. kennen und erhielten wertvolle Informationen zu diesen Apps.
Highlights der diesjährigen JugendMedienWoche waren u. a. das Theaterstück „Total vernetzt - und alles klar!?“ der Theatergruppe Q-Rage sowie ein Blick hinter die Kulissen von Regio TV.
Auch gab es dieses Jahr wieder ein vielfältiges Programm für Eltern, Lehrkräfte, Schulsozialarbeitern und Mitarbeitern der Jugendhilfe u. a. zu den brennenden Themen wie „Was macht mein Kind, wenn es online ist?“ von Domenico Ferraro oder „Jetzt pack doch mal das Handy weg!“ von Thomas Feibel, u. a. freier Journalist und Buchautor zum Thema „Jugend und elektronische Medien“. Eltern und Pädagogen erhielten hierdurch Informationen und Hilfestellungen in der Begleitung ihrer Kinder im Umgang mit Medien und problematischem Medienkonsum.
Organisiert wurde die JugendMedienWoche durch das Landratsamt Bodenseekreis in Kooperation mit der VHS, dem Kreismedienzentrum und der Bildungsregion. Die Veranstaltungen fanden zwischen 22. Oktober und 10. November 2018 in Friedrichshafen, Überlingen, Markdorf, Tettnang, Meersburg, Konstanz und Ravensburg statt. Das Programm für Kinder und Jugendliche konzentriert sich dabei auf die Herbstferien. 646 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 356 Kinder und Jugendlichen lernten in altersgerechten Workshops und Vorträgen neue Medien kennen und setzten sich kritisch mit ihnen auseinander.
Die Workshops und Vorträge wurden u. a. von Medienpädagogen, EDV-Spezialisten und Journalisten geleitet. Die Medienkompetenz und ein eigenverantwortlicher Umgang mit Tablets, Smartphones und Co., die im Rahmen der JugendMedienWoche erworben werden können, stellen einen wichtigen suchtpräventiven Ansatz dar, der für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen von großer Bedeutung ist.