Ein See hat viele Gesichter

Rotes Haus | Meersburg
09. Juli – 29. Oktober 2017


Eine erfrischende Zeitreise durch die Bodenseelandschaft verspricht die Sommerausstellung im Roten Haus. Die besondere Auswahl von Kunstschätzen aus der Sammlung des Bodenseekreises erzählt vom Leben am See. Der Bilderbogen spannt sich über 200 Jahre: von der Bauernstube des 19. Jahrhunderts über sommerliche Badefreuden im Stil des Impressionismus bis hin zu Touristen, die sich sonnenhungrig in Liegestühlen aufreihen. Der See zeigt viele Gesichter: Porträts von Menschen, die die Geschichte der Region geprägt haben, aber auch wunderbare Landschaften wie einen Sommernachmittag am Ufer von Hans Purrmann, einen blühenden Apfelbaum von Otto Dix oder die leuchtende Konstanzer Stadtansicht von Erich Heckel. Doch auch Maler wie HAP Grieshaber, Georg Muche und André Ficus – und viele aktuelle Künstler der Region – haben Gesichter des Sees eingefangen.
www.galerie-bodenseekreis.de

Termine
Vernissage
Sonntag, 9. Juli 2017, 17 Uhr, im Spiegelsaal des Neuen Schlosses Meersburg
Die Ausstellung im Roten Haus ist ab 16 Uhr geöffnet

Kontakt
Rotes Haus l Galerie Bodenseekreis
Schlossplatz 13
88709 Meersburg
Tel.: 07532 494129
galerie.meersburg@bodenseekreis.de

Öffnungszeiten
9. Juli – 29. Oktober 2017
Dienstag bis Sonntag und feiertags
11-17 Uhr

Eintritt
Erw. 4,- € / ermäßigt 2,- €
Freier Eintritt mit der BodenseeErlebniskarte

Publikation
Ein See hat viele Gesichter
Katalog zur Ausstellung
Hg. Heike Frommer, Kulturamt Bodenseekreis
ISBN 978-3-945396-09-4
158 Seiten, 17 €

FLYER 

Dionysos – Spuren eines Mythos

Deutsche & polnische Kunst der Gegenwart

Im Roten Haus in Meersburg dreht sich alles um Dionysos, den antiken Gott des Rausches. Zwar tritt der alte „Gott der Verwandlung“ nicht persönlich in Erscheinung – doch ist seine Anwesenheit greifbar. Mit über siebzig Arbeiten deutscher und polnischer Künstlerinnen und Künstler spürt die Ausstellung dem Dionysischen in der Gegenwart nach.
Doch was macht das Wesen des dionysischen Mythos aus? In der Antike bedeutete der Kult vor allem die Überschreitung von Grenzen. Sie wurde forciert durch Rauschmittel wie den Wein, durch rhythmischen Tanz, sexuelle Ausschweifungen und Maskierungen.
Auf die Wesenszüge des Dionysischen bezieht sich die Ausstellung im Roten Haus. Sie erzählt von Erotik und Ekstase, von Verwandlung und Metamorphose. Es geht um Grenzerfahrungen und Masken, um Trancetanz und Magie. All dies gehörte  zu dem bedeutenden, uralten Kult, aus dem das griechische Theater erwuchs.
Die Werke der polnischen und der deutschen Künstler verschmelzen zu einem „dionysischen Ereignis“. In den Gemälden, Grafiken und Fotografien verbildlichen sich Spuren des Kultes. Unter den Künstlern aus beiden Ländern sind junge und etablierte sowie national und international bekannte. Auf polnischer Seite sind das Namen wie Tadeusz Brzozowski, Jan Lebenstein, Maria Jarema, Jerzy Tchórzewski und Jacek Waltoś, auf deutscher Seite sind darunter Künstler wie Markus Lüpertz, Walter Stöhrer, Horst Antes, Erich Heckel oder Otto Dix. 

Ausstellung in der Städtischen Galerie Tschenstochau:
14. Juli – 27. August 2017
www.galeria.czest.pl 

Flyer 

Diether F. Domes – Realisierte Utopien. Das Werk 1960 bis 2016

10. März - 17. April 2017 - Galerie am Schlossplatz (Meersburg)
Die Schau in der Galerie Bodenseekreis blickte zurück auf das umfangreiche und anspruchsvolle Werk des im Oktober des vergangenen Jahres im Alter von 78 Jahren verstorbenen „Meisters der Linie“: Diether F. Domes.

Das Markenzeichen von Diether F. Domes war die Linie. Er selbst sagte, die Linie sei die Voraussetzung des Sehens, sie lasse Räume entstehen, sie schaffe Utopien. In weit über tausend Arbeiten in unterschiedlichen Techniken und Materialien hat Diether F. Domes seine ganz eigenen Utopien realisiert.

National und international bekannt wurde er vor allem durch seine Glasfenster und die Gestaltung sakraler Räume, etwa in der Dresdner Frauenkirche. Domes war ein Meister des unmittelbaren Festhaltens sinnlicher Eindrücke durch die Zeichnung. Dies hat er in den letzten 20 Jahren in „Klangzeichnungen“ bei Live-Musik zur Vollendung geführt.

Die Ausstellung im Roten Haus präsentierte einen Querschnitt des Schaffens von Diether F. Domes, der seit 1967 am Bodensee lebte. Darunter befanden sich frühe Arbeiten aus seinen Anfangsjahren, teils aus der Zeit des Kunststudiums in Kassel und Karlsruhe, aber vor allem noch nie gezeigte Werke aus seiner ersten Zeit am Bodensee.  Diese Arbeiten überraschten durch ihre Farbigkeit und den Umgang mit Fläche. Neben Ausschnitten aus dem zeichnerischen Werk und den Klangzeichnungen wurden auch Überarbeitungen von Fotografien, Bespiele für Kunst im öffentlichen und sakralen Raum sowie großformatige Arbeiten gezeigt.

Die ausgestellten Werke stammen aus dem Nachlass des Künstlers und aus der Sammlung des Bodenseekreises. Ein besonderes Highlight war ein von Diether F. Domes gestaltetes Parament aus der Dresdener Frauenkirche, das die „Stiftung Frauenkirche“ an den Bodensee entliehen hat.

Ausstellung vom 23.4. - 15.10.17 im Museum Langenargen

FLYER

Jahresausstellung der VBKW-Region Bodensee/Oberschwaben

15. Januar 2017 – 19. Februar 2017 - Galerie am Schlossplatz (Meersburg)

Das Kulturamt des Bodenseekreises hat zum dritten Mal den Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg (Region Bodensee/Oberschwaben) zu seiner Jahresausstellung in die Kreisgalerie Meersburg eingeladen. Die Ausstellenden kamen aus den Landkreisen Friedrichshafen, Konstanz, Tuttlingen, Sigmaringen, Biberach und Ravensburg. Die Ausstellung, an der 38 Künstlerinnen und Künstler aus drei Generationen beteiligt waren, erforderten von den Betrachtern hohe Aufmerksamkeit. Der Rundgang durch die historischen Räume zeigte sehr unterschiedliche Positionen und Denkansätze, Kunstwerke aus diversen Materialien und in unterschiedlichen Formaten, Plastik, Malerei, Fotografie und Zeichnungen. Hinter jedem Kunstwerk steckte ein Statement, jedes Kunstwerk suchte den Dialog mit den Betrachtenden. Die in Material und Farbe verdichtete Botschaft der professionellen Arbeiten wollte erkannt werden.
Kunst ist ein Teil von uns, denn sie ist ein Teil unserer Gesellschaft. Sie prägt uns und wir prägen sie; aktuelle zeitgenössische Kunst, wie wir sie hier in dieser Ausstellung erlebt haben, wühlte durch ihre Subjektivität auf und beeindruckte die Besucher.

ERHARD HALLER – Die Lust an der List

1. Dezember 2016 - 1. Januar 2017 - Galerie am Schlossplatz (Meersburg)
Vom 1. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017 zeigte die Galerie Bodenseekreis in Meersburg die Ausstellung „Erhard Haller - Die Lust an der List“. Sie versammelte rund 80 Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen des Künstlers: Von den frühen Tuschezeichnungen und Radierungen aus der Stuttgarter Akademiezeit über die farbenfrohen, teils expressiven, teils altmeisterlichen Ölarbeiten, bis hin zu den jüngsten heiteren, ironischen Bildern, die in Meersburg entstanden sind.
Hallers Werke sind ausdrucksstark, farbenfroh, erzählerisch und voller Witz und Ironie. In seinen Bildkompositionen bedient er sich oftmals schamlos aus der Kunstgeschichte oder lässt eigenes Erleben schalkhaft einfließen. Wenn zum Beispiel in einem seiner Bilder Rembrandt eine Statue von Picasso umarmt, findet das Zitierte einen eigenen, neuen und überraschenden Ausdruck. Was so entsteht, ist auch für Haller immer wieder unerwartet. „Bilder zeigen die Lust an der List: Das Wollen wird lustvoll überlistet, die Überraschung wird Bestandteil, es wird nichts vorenthalten“, so der Künstler selbst.
Erhard Haller, 1951 in Sindelfingen geboren, hat in Stuttgart und München Bühnenbild sowie Malerei studiert und war Meisterschüler des bekannten Surrealisten Mac Zimmermann. Ab 1980 wirkte er in München und Starnberg als freier Künstler. Seit 2014 lebt Haller in Meersburg.