Klimawandel, Technisierung und städtische Nachverdichtung stören das empfindliche Gleichgewicht ganzer Ökosysteme und bedrängen die Natur zunehmend. Meine Bilder kreisen um das, was wir zu verlieren drohen: eine intakte, vitale Pflanzenwelt, eine immer im Wandel begriffene Natur, deren Formenreichtum und Wandlungsfähigkeit in meinen Arbeiten den gesamten Bildraum einnimmt und darüber hinauszustreben scheint. Ich zeige keine botanischen Exoten, sondern lade den Betrachter zu einem neuen Blick auf alte Bekannte ein – auf den Mikrokosmos eines Seerosenteiches etwa, in dem sich das pflanzliche Leben mit den fliesenden Milieus verbindet. Wie das Licht sich am Wassertropfen auf der Blattoberfläche prismatisch bricht und regenbogenartig in Erscheinung tritt, ist atemberaubend. Ganz anders das sachte Wippen der Hortensienblüten in einer Brise Herbstwind, das vom leisen Rascheln der großen geäderten Blätter begleitet wird. Hier wie dort zeigt sich: Die genaue Beobachtung und Beschreibung mit Pinsel und Farbe offenbart schon etwas von der Natur der Dinge und zeigt, wie kostbar und schützenswert unsere (Pflanzen-)Welt ist.