Die Arbeiten sind ausschließlich figürlich, wobei ich eine Verschränkung von veristischen Figurendarstellungen mit Porträtcharakter und geometrisch-abstrahierenden, flächigen Umräumen anstrebe, um eine reizvolle Widersprüchlichkeit von Plastizität und Flächigkeit zu erzeugen. Ich versuche, die Möglichkeiten der Medien Acryl, Kreide und Ölfarbe auszureizen. Das Wie steht dabei über dem Was und die Befriedigung der Augenlust soll primär aus der Bandbreite der Farbaufträge gewonnen werden. Ich strebe an, dass die Malerei selbst als sinnlich und appetitlich wahrgenommen wird. Zentrales Motiv ist der direkte Blick zum Betrachter, der zwischen Verführung und Anklage die Grenzen zwischen Selbstinszenierung und Ausbeutung verschwimmen lässt. Die Motive führen oft traditionelle Themen der Kunstgeschichte wie das Zusammenspiel der Gegensätze von Tod und Eros fort. Durch die Wiederaufnahme traditioneller Darstellungsmodi im Porträt mit zeitgenössischen Modellen wird die Ernsthaftigkeit der Inszenierungen infrage gestellt. Das Spiel mit Ironie und ernst gemeintem Pathos ist grundlegendes Movens meiner Kunst.