Die gegenständliche Malerei arbeitet mit Fragmenten: Sie fängt ein Bild, einen Augenblick einer längeren Sequenz ein. Die Wirklichkeit der realen Vorgänge wird auf ein Bild konzentriert, das dem Betrachter als einziger Ausgangspunkt zur Verfügung steht und deshalb eine umfassende Interpretation erfordert. Die umfassende Gestaltungsfreiheit des Künstlers innerhalb dieser künstlerischen Technik verstärkt dies. Diese enorme Eigenleistung, die der Betrachter im Vergleich zu anderen Medien wie etwa dem Film bringen muss, macht das Bild vage, geheimnisvoll. Letztlich bleibt es immer relativ, die Bedeutung stets anders mit dem jeweiligen Betrachter. Dieser Tatsache folgend sollen meine Arbeiten keine klare Botschaft vermitteln, nicht belehren, sondern vielmehr dem Betrachter die im Malprozess erschaffene Wirklichkeit tendenzlos darbieten. Das Kunstwerk soll ein Katalysator für das Selbst- und Fremdverständnis des Betrachters sein.