Mit dem Prinzip einer collagenhaften Malerei zeichne ich Bild auf Bild mit feinen Linien, wodurch verschiedene, einander überlagernde Ebenen sichtbar werden. Durch das so gebildete Netz von Linien, das eine Struktur von Chaos und Unruhe erzeugt, entsteht wiederum eine Klarheit, in der nichts verborgen bleibt. Mit einer Art Röntgenbild der Figuration stelle ich innerste menschliche Ängste, Triebe und Sehnsüchte dar und nutze die Malerei als Ausdrucksform, um eigene Gedanken oder Zitate aus Büchern festzuhalten. Ich verwende dabei die Malerei als Möglichkeit der Bildfindung, entspringend aus psychischen und fantastischen Antipoden. Mit den unserer alltäglichen Wahrnehmung entgegengesetzten Bereichen der Erfahrung versuche ich, die Tiefen des menschlichen Bewusstseins auszuloten. Die sich hieraus entwickelnde, dem Traum verwandte Ideenwelt bildet einen scheinbar endlosen Strom neuer Imaginationen, die Verborgenes zutage bringen und unser weltliches Dasein infrage stellen.
(Text von Galina Dimitrova, Fabian Herkenhöner)