Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe tagt im Landratsamt

Um die 60 Fachkräfte und ehrenamtlich Engagierte trafen sich im Landratsamt zur zweiten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe, die im vergangenen November gegründet wurde. In der Zwischenzeit wurden in zwei Arbeitsgruppen verschiedene Projekte entwickelt, deren Umsetzung nun von der Arbeitsgemeinschaft auf den Weg gebracht wurde: Die Herausgabe eines Seniorenwegweisers für den Bodenseekreis, die Einrichtung einer Pflegeplatzbörse im Internet und im kommenden Herbst ein Fachtag zum Thema „Bürgerschaftliches Engagement in der Altenhilfe“.

 

Sozialdezernent Andreas Köster hob in seiner Begrüßung die große Bedeutung der Altenhilfe als einer der sozialpolitischen Schwerpunktaufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte hervor. Dabei betonte er die Rolle des Landkreises, dem hier eine zentrale planerische und vernetzende Funktion zukommt. Da man dafür nur bescheidene personelle Mittel zur Verfügung habe, sei es von besonderer Bedeutung, diese Aufgabe gemeinsam mit den Akteuren der Altenhilfe zu schultern.

 

Dass genau dies gelungen sei, hob Rainer Barth, der Sozialplaner des Landkreises, in seinem kurzen Rückblick auf die bisherige Arbeit seit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft im November 2004 hervor. Die Leitung der Arbeitsgruppen hätte angesichts des enormen Engagements der nahezu 40 Mitglieder regelrecht Spaß gemacht. Besonders erfreulich sei das gute Zusammenwirken von Fachkräften und ehrenamtlich Tätigen.

 

Aus der Projektgruppe Information und Beratung stellte Wiltrud Bolien, Mitarbeiterin der Sozialplanung, das inhaltliche Gerüst eines Seniorenwegweisers vor, der als Broschüre und im Internet den Menschen im Kreis Orientierung in möglichst vielen Fragen im Zusammenhang mit Hilfen für ältere Menschen geben soll. Die Anwesenden erklärten sich damit einverstanden, dass die Sozialplanung den Wegweiser möglichst bis Anfang 2006 zusammen mit einer studentischen Halbjahrespraktikantin erarbeiten soll.

 

Erleichterte Suche nach Pflegeplätzen

Was in mehreren baden-württembergischen Landkreisen bereits gut funktioniert, soll nun auch im Bodenseekreis zum Einsatz kommen. Eine Mitarbeiterin der Firma NetWerk stellte eine Pflegebörse vor, mit der im Internet gezielt nach freien Dauer- und Kurzzeitpflegeplätzen gesucht werden kann. Da auch Aussagen zum Angebotszuschnitt und zu den Kosten gemacht werden, könnte die Suche nach freien und geeigneten Plätzen schneller und passgenauer erfolgen. Weil gleich eine Reihe von Heimträgern ihre Beteiligung an der Pflegeplatzbörse zusagte, zeigte sich Andreas Köster zuversichtlich, dass ein möglichst flächendeckendes Informationsangebot geschaffen werden kann. Die Einrichtung der Börse im Bodenseekreis wird ebenfalls die Sozialplanung des Kreises koordinieren. Wer sich jetzt schon für die Internetplattform interessiert, kann unter www.pflegeboersen.de nachschauen.

 

Die zweite Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit dem Thema Bürgerschaftliches Engagement in der Altenhilfe. Hier gibt es bereits eine große Zahl unterschiedlichster Aktivitäten, allerdings auch noch ein großes Entwicklungspotential und noch so gut wie keine Vernetzung. Das ehrenamtliche Engagement nachhaltig zu fördern und fachlich zu begleiten, benannte Roland Hund, Sozialarbeiter im Franziskuszentrum in Friedrichshafen, als zentralen Gedanken der Diskussion in der Arbeitsgruppe. Dazu soll am 12. November diesen Jahres ein öffentlicher Fachtag dienen, an dem freiwillig Engagierte und Fachkräfte in der Altenhilfe ihre Zusammenarbeit erörtern und sich Gedanken zur Weiterentwicklung dieses wichtigen Bereichs machen werden. Auch diesem Vorhaben stimmte die Arbeitsgemeinschaft zu.

 

Eine neue Fachgruppe, für die sich erneut 20 Interessierte meldeten, will sich in den nächsten Monaten mit einer öffentlichen Inforeihe zum Thema Altenpflege und mit der Koordination der Fortbildungsangebote für Fachkräfte und Ehrenamtliche beschäftigen.

 

Nähere Informationen beim Landratsamt Bodenseekreis unter ( 07541 204-5640 und unter der E-Mail-Adresse wiltrud.bolien@bodenseekreis.de