Ausstellung „Momentaufnahmen ... aus dem Leben von Hornisse, Wespe & Co.“

Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Bodenseekreis zeigt in der Zeit vom 1. August bis 31. August 2005 die Wanderausstellung „Momentaufnahmen aus dem Leben von Hornisse, Wespe & Co.“ der Umweltakademie Baden-Württemberg.

 

Mit der Ausstellung soll den Vorbehalten, mit denen noch immer viele Menschen Hornissen und anderen Wespenarten gegenübertreten, ohne erhobenen Zeigefinger entgegengewirkt werden. Mit lang überkommenen Vorurteilen, wie etwa „Sieben Hornissen töten ein Pferd, drei einen Menschen“ soll ebenso aufgeräumt werden, wie mit der unsinnigen aber unausrottbaren Meinung, Hornissen und Wespen wären im Naturhaushalt überflüssig. Dass Hornissen und andere Wespenarten weder aggressiv noch angriffslustig sind, sondern vielmehr wichtige ökologische Funktionen im Naturhaushalt einnehmen, zeigt diese Wanderausstellung eindrücklich, die jetzt im Foyer des Landratsamtes Bodenseekreis, Glärnischstr. 1-3, zu sehen ist.

Angefangen vom Leben der Hornissen im Jahresverlauf über deren Lebensräume und beeindruckende Bauwerke, bis zum sozialen Verhalten im Wespenstaat sind die wichtigsten Merkmale mit der Unterstützung vom Hornissenexperten Robert Ripberger anschaulich auf 16 Informationstafeln dargestellt. Verlassene Wespennester, welche die Wespen als wahre Baukünstler ausweisen und ein Blick durch die Lupe lassen die Besucher Hornissen und andere Wespenarten mit anderen Augen sehen.

 

Da es heute in der freien Landschaft und im Wald kaum noch Naturhöhlen, wie etwa in alten knorrigen Obstbäumen gibt, in denen die Hornissen ihre prächtigen Nester bauen können, weichen diese zwangsläufig auf geeignete Ersatz-Lebensräume aus. Diese können auf Dachböden, in Speichern, Scheunen und Gartenhäuschen, unter Rollkästen und in anderen Hohlräumen in Häusern zu finden sein. Für die Bewohner ist dies meist erst einmal mit einem gehörigen Schreck verbunden, wenn sie merken, dass sie ihren Garten oder Dachboden mit einem Hornissenvolk teilen. Dem ersten Schreck folgt meist der Griff zum Telefon. Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes, aber auch die Gemeinden, städtischen Ämter für Umweltschutz und die Feuerwehren sind dann gefragt. Gegebenfalls setzen diese dann die aktiven Hornissenschützer ein, die vor Ort beraten.

Denn wer sich intensiver für die nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Tiere einsetzen möchte, den schult die Umweltakademie seit vielen Jahren zu Fachberaterinnen und Fachberater für Hornissen- und Wespenfragen. Weit über 100 Fachberaterinnen und Fachberater, wurden bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg schon für ihre ehrenamtliche Tätigkeit fortgebildet. Bis zu 100 mal im Jahr wird solch ein aktiver Hornissenschützer zuweilen vor Ort zur Beratung oder Aufklärung verängstigter Bürgerinnen und Bürger gerufen. Dann heißt es, Geduld zu haben, Überzeugungsarbeit zu leisten und mit einer gehörigen Portion Fachwissen und Menschenkenntnis gegen Vorurteile und Ängste anzugehen.

 

Die Ausstellung ist im Foyer des Landratsamtes Bodenseekreis, Glärnischstr. 1-3, zu sehen von

Montag – Donnerstag 08:00  – 16:00 Uhr

Donnerstags nachmittags bis    17:00 Uhr

Freitag    08:00 – 13:00 Uhr