Migrationsforum gestaltet Integrationsarbeit

Geht Integration nach Plan? Was können Behörden und Zivilgesellschaft tun, damit Integration gelingt? Worauf müssen wir in Zukunft achten? Diesen Fragen hat sich das Migrationsforum am 6. Juni 2019 im Landratsamt gewidmet. Rund 80 ehrenamtlich Engagierte, Hauptamtliche von Einrichtungen und Behörden, Mitarbeitende von Fach- und Beratungsstellen, Migrantenselbstorganisationen sowie die Integrations- und Flüchtlingsbeauftragten als auch die Integrationsmanagerinnen und -manager der Städte und Gemeinden haben dazu einen Nachmittag lang diskutiert, analysiert und geplant. Es wurde dabei deutlich, dass viele Akteure im Bodenseekreis weiterhin ein großes Interesse an einer zielgerichteten und strukturierten Integrationsarbeit haben, wie sie auch im Integrationsplan des Landkreises beschrieben wird. „Dieser Erfahrungsaustausch zeigt, dass die wichtigsten Handlungsfelder nach wie vor bei der Bildung, Ausbildung und Arbeit liegen“, stellte Natascha Fuchs, Leiterin des Amtes für Migration und Integration fest. Auch die Bereiche Sprache und Wohnen lagen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Herzen, ebenso wie der Wunsch nach Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Kulturen.

Beim Migrationsforum wurde auch deutlich, dass der Bodenseekreis eine sehr vielfältige kulturelle Landschaft hat: Viele Menschen haben hier auf die eine oder andere Weise einen Migrationshintergrund. Aber die Lebensplanung ist meist unabhängig von nationaler Herkunft oder religiöser Prägung. Im Kern hätten die meisten Menschen je nach ihrer Lebenssituation ähnliche Bedürfnisse und Wünsche, wurde in mehreren Wortmeldungen festgestellt. Dieser humanistische Grundgedanke müsse auch künftig richtungweisend bei der Integrationsarbeit sein, war dann folglich auch ein Tenor der Veranstaltung. Nur so könne das friedliche Miteinander in der Gesellschaft gelingen.

Das Migrationsforum wird in etwa jährlichem Abstand vom Landratsamt organisiert, um Akteure der Integrationsarbeit aus dem Bodenseekreis zusammenzubringen. Im Mittelpunkt steht der Erfahrungsaustausch, das gegenseitige Kennenlernen und das Bestimmen künftiger Handlungsfelder und Herausforderungen.

Mit dabei war bei diesem dritten Migrationsforum auch der Friedrichshafener Verein Frühlingserwachen. Mit ihrem Frühstücksbus schafft er Gelegenheiten, dass unterschiedliche Menschen miteinander ins Gespräch kommen und die jeweils anderen Sichtweisen kennenlernen. „Diese Kultur des Zuhörens und gegenseitigen Verstehens ist wichtig für das Zusammenleben in einer Gesellschaft“, sagte dazu Natascha Fuchs.

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