Bodenseekreis richtet Corona-Testzentrum ein

Der Bodenseekreis richtet aktuell ein Corona-Testzentrum (CTZ) ein. Um die Arztpraxen und Kliniken im Kreis zu entlasten, soll dort bei Personen mit begründetem Verdacht auf eine Corona-Infektion der Rachenabstrich für den Labortest gemacht werden. Hausärztliche Praxen, die Kliniken und das Gesundheitsamt überweisen diese Personen direkt ins CTZ. Von hier aus werden die Proben ins Labor zur weiteren Diagnostik geschickt. Die Probengeber erhalten durch ihre hausärztlichen Praxen die Nachricht über das Testergebnis. Der Landkreis übernimmt damit ein Konzept der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, das derzeit auch in anderen Landkreisen in dieser oder ähnlicher Form umgesetzt wird.

Das neue Zentrum ist also keine Arztpraxis, in der klinische Untersuchungen durchgeführt werden. Personen, die den Verdacht haben, an Corona erkrankt zu sein, müssen sich vorher telefonisch mit ihrer hausärztlichen Praxis in Verbindung setzen.

Das CTZ wird aktuell am Ortsrand von Oberteuringen in der Augustin-Bea-Straße eingerichtet. Die Fläche in der Nähe eines Sportplatzes befindet sich relativ zentral im Landkreis. Die Gemeinde stellt sie auf Bitten des Landratsamts zur Verfügung.

Das CTZ besteht im Kern aus drei Containern. Die Anreise erfolgt individuell mit Pkw. Die Prozedur dauert nur einige Minuten. Die Rachenabstriche werden durch eine Person in Schutzkleidung in der Regel direkt am Fahrzeug gemacht. Zuvor wird geklärt, ob es sich wirklich um überwiesene, begründete Verdachtsfälle handelt. Personen ohne Überweisung werden nicht bedient.

Für die Anwohner ist das Zentrum gesundheitlich nicht bedenklich. Das Virus ist nur bei engem Kontakt zu infizierten bzw. erkrankten Personen übertragbar. Die Durchlaufsystematik des CTZ sieht nicht vor, dass es zu solchen engen Kontakt zwischen Patienten und Anwohnern kommt. Auch bei der Art und Weise der Probeentnahme und dem logistischen Umgang mit den Proben wird sichergestellt, dass keine Krankheitserreger nach außen gelangen.

Geplant ist, dass das Zentrum einige Stunden täglich in Betrieb sein wird. Der medizinische Betrieb wird durch die Kassenärztliche Vereinigung organisiert. Das neue Zentrum soll Anfang der Woche die Arbeit aufnehmen.  Das Landratsamt wird die betroffenen medizinischen Fachstellen darüber informieren.