Corona aktuell

Am Dienstag wurden im Bodenseekreis insgesamt sechs Personen wegen Corona stationär behandelt. Rund 500 Menschen leben aktuell in behördlich angeordneter Quarantäne, etwa 170 Personen sind seit Beginn der Krise auch schon wieder aus der Quarantäne entlassen worden.

Auf unsere Ankündigung, die Zahl der labordiagnostisch bestätigten und dem Gesundheitsamt gemeldeten Infektionsfälle nicht mehr aktiv kommunizieren zu wollen, haben wir sehr unterschiedliche Reaktionen erhalten. Wir halten diese Zahl auch weiterhin nicht mehr für aussagekräftig, denn es werden nur noch ausgewählte Personengruppen getestet. Um die Laborkapazitäten nicht zu überlasten, haben hierbei Menschen mit Symptomen plus bestimmten Risikofaktoren Vorrang. Hinzu kommt, dass die Laborbefunde teilweise erst einige Tage nach dem Abstrich vorliegen. Diese „Infektionszahl“ gibt also jeweils nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit vor einigen Tagen wieder. Währenddessen verbreitet sich das Virus weiter. Mit welcher Geschwindigkeit es das tut, können wir alle durch unser Präventionsverhalten mitbestimmen.

Nichtsdestotrotz ist diese eine Zahl offenbar von großem Interesse. Wir kommen diesem Informationsbedürfnis mit ausdrücklichem Hinweis auf ihre eingeschränkte Aussagekraft nach und veröffentlichen Sie weiterhin auf unserer Corona-Seite, sie wird täglich am späten Nachmittag aktualisiert: <link de soziales-gesundheit gesundheit infektionsschutz infektionskrankheiten corona-virus>www.bodenseekreis.de/de/soziales-gesundheit/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten/corona-virus/

Noch ein praktischer Aspekt von Corona: Viele Menschen nutzen den ungewollten Zuwachs an freier Zeit dazu, Keller und Garten aufzuräumen, wobei auch eine Menge Grünschnitt, Sperrmüll und andere Abfälle entsorgt werden wollen. Entsprechend groß ist in diesen Tagen der Andrang an den Wertstoffhöfen und Entsorgungszentren. Teilweise gibt es chaotische Szenen. Das widerspricht dem Grundsatz „Wir bleiben daheim und machen es dem Virus möglichst schwer.“ Außerdem müssen wir uns darauf einstellen, dass die erwartete Krankheitswelle auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Entsorgungsstellen trifft. Spätestens dann müssen wir alle unsere personellen Ressourcen auf die reguläre Abfallabfuhr und -entsorgung konzentrieren und die Entsorgungszentren und -höfe für Privatanlieferer schließen. Daher unser dringender Appell an alle Bürgerinnen und Bürger: Verschieben Sie bitte möglichst Ihre privaten Entrümpelungs- und Ausräumaktionen. Sie unterstützen damit diejenigen, die in dieser besonderen Zeit weiter ihren Dienst an der Öffentlichkeit leisten. Herzlichen Dank.