Bodenseekreis testet Erntehelfer auf Corona

Im Bodenseekreis werden nun auch Erntehelferinnen und Erntehelfer aus Risikogebieten systematisch auf Corona getestet. Das Landratsamt hat gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Maschinenring Tettnang und mit Unterstützung von THW, DRK, DLRG, Johannitern und Feuerwehr die ersten Testungen durchgeführt. Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Osten des Landkreises hierfür am Wochenende eigens ein provisorisches Testzentrum eingerichtet worden. Getestet wurden am Sonntag (23. August 2020) 110 Personen aus Rumänien. Für Montag sind rund 150 Abstriche geplant. Erste Ergebnisse werden bis Dienstag erwartet.

Mit der Aktion will das Krisenmanagement des Landkreises größere Infektionsherde auf landwirtschaftlichen Betrieben vermeiden. Werden Infektionsfälle aufgespürt, sollen die betroffenen Personen bestmöglich von den anderen Beschäftigten abgesondert werden. Der betreffende Betrieb wird dann durch Gesundheits- und Landwirtschaftsamt besonders betreut und beobachtet. Nötigenfalls werden weitere Maßnahmen angeordnet, um weitere Infektionen zu verhindern. Generell verlangen die aktuellen Vorschriften, dass Erntehelferinnen und -helfer aus Risikogebieten auf den landwirtschaftlichen Höfen in einem möglichst geschlossenen System leben und idealerweise keinen persönlichen Kontakt zur Außenwelt haben. Auch gibt es besondere Abstands- und Hygienevorschriften für die Unterkünfte, die auch durch das Landratsamt kontrolliert werden.

Die Landwirtschaftlichen Betriebe im Bodenseekreis können ihre neu angereisten Erntehelferinnen und -helfer aus Risikogebieten über den Maschinenring Tettnang zur Testung anmelden. Diese erhalten dann einen Termin und werden in Kleingruppen zur Teststelle gefahren, wo der Rachenabstrich gemacht wird. Über die Ergebnisse werden sowohl das Gesundheitsamt als auch der betreffende Betrieb informiert. Die Kosten für die Tests werden vom Land Baden-Württemberg übernommen. In den kommenden Wochen werden Hunderte Erntehelfer im Landkreis erwartet, insbesondere für die Apfel- und Hopfenernte, ein Teil davon auch aus Risikogebieten.