Kunst im Bodenseekreis

Dicht reihen sich Kulturdenkmäler entlang des Nordufers des Sees und kaum weniger dicht im Hinterland, wo sie noch dem kleinsten Dorf, dem Inselchen im Killenweiher, dem idyllischen Schleinsee, den Anteil an Kunst und Geschichte der Region bestätigen.

Das Bild einer Kulturlandschaft setzt sich aus den verschiedensten Facetten zusammen, aus den prägnanten Einzelobjekten von Klöstern, Kirchen und Schlössern, aus Spitzenobjekten der Malerei und Bildhauerei, aus Ortsbildern und Ensembles, aber auch aus gelungenen Brücken- und Villenbauten, dem Bauernhaus und Votivbild. 

Der Facettenreichtum von Kunst im Bodenseekreis ist kein Ergebnis einer starken prägenden politischen Kraft, sondern Spiegel einer wechselhaften und bis um 1800 durch viele kleine politische Einheiten gestalteten Geschichte. Ob in Sipplingen oder Hagnau, die mächtigen Höfe vor allem klösterlicher Grundherren - im bischöflichen Markdorf waren es 18 - prägen bis heute das Ortsbild. Kultureller Wettbewerb zwischen Kloster und Kloster, zwischen Bischof und Kloster, zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft mögen ein Schlüssel sein für den Reichtum künstlerischer Hinterlassenschaften im Bodenseekreis. Unterschiedliche Prioritäten bestimmten dann auch die kulturellen Entwicklungen in den von Napoleon geformten Mittelstaaten, an denen der Kreis Anteil hatte.