Bei den Bauvorhaben zur Standortentwicklung des Landratsamtes spielt der ökologische Aspekt eine Schlüsselrolle. Dazu gehören energetische Standards, die umweltfreundliche Bauausführung, aber auch Aspekte des Stadtklimas, des Landschaftsbildes und der Aufenthaltsqualität.

Vorbildlich Bauen

Die Neubauten des alten und neuen Landratsamts-Standortes sollen Vorbilder sein für innovatives, energiebewusstes und ökologisches Bauen. So verlangt es die Auslobung des Architektenwettbewerbes von den Teilnehmern. Dabei geht es auch darum, zu zeigen, dass Baukultur und Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch stehen. Der Landkreis ist sich hier seiner Vorbildfunktion bewusst.

Vorgaben und Bewertungen

Die im Wettbewerb formulierten Kriterien an die Nachhaltigkeit basieren auf der „Systematik für Nachhaltigkeitsanforderungen in Planungswettbewerben“ (SNAP) des Bundesbauministeriums. Weitere Vorgaben formuliert das „Energiepolitische Leitbild“ des Bodenseekreises sowie die Stadtklima-Analyse der Stadt Friedrichshafen mit ihrer Klimaanpassungsstrategie. Zudem sollen die Gebäude nach Fertigstellung durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden.

Die wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien

  • Energiestandard mindestens 30 Prozent unter den aktuellen gesetzliche Anforderungen
  • Favorisierung von Null-Energie-Gebäuden
  • Energiegewinn über Dach oder Fassade
  • Geringer Ressourcenverbrauch
  • Hohe Nutzungsflexibilität
  • Trennbarkeit der Materialien beim Rückbau
  • Recyclingfähige, gesundheits- und umweltverträgliche Baustoffe mit EU-Zertifizierung
  • Einfache Gebäudetechnik
  • Ökobilanzierung und Betrachtung des Lebenszyklus der einzelnen Bauabschnitte im weiteren Planungsverlauf
  • Kompakte Bauweise
  • Passive Solarnutzung
  • Dachformen geeignet für Begrünung
  • Wirtschaftlich bei Bau und Betrieb

Mehr Details dazu im Auslobungstext des Architektur-Wettbewerbs.

Freiräume einbeziehen

Aufgrund der besonderen Lage am Stadteingang sowie den vielen Mitarbeitenden und Besuchenden des Landratsamtes sollen die Freiräume rund um die Gebäude eine hohe Qualität haben. Neben der Berücksichtung von Klimaaspekten geht es dabei um die Schaffung gut nutzbarer, attraktiver sowie barrierefreier Wegeführungen. Alte Bäume sind möglichst komplett in das neue Konzept zu integrieren. Gebäude-, Grün- sowie Freiraum-Planung sind - so die Auslobung des Wettbewerbs - in ihrer Gesamtheit zu sehen. Daher verlangt das Verfahren bereits in der Wettbewerbsphase, Landschaftsplaner aktiv einzubinden.