Die Standortentwicklung des Landratsamtes ist ein mehrteiliges Bauvorhaben, das aus vier Abschnitten und Gebäudekomplexen besteht. Diese sollen zeitlich aufeinander folgend beidseitig der Glärnischstraße realisiert werden.

Aufteilung in vier Bauabschnitte

Das gesamte Bauvorhaben teilt sich in vier zeitlich aufeinander folgende, jeweils für sich abgeschlossene Abschnitte. Nach der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes können der Bürgerservice sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem alten Landratsamts-Gebäude in das dann unmittelbar benachbarte neue Gebäude umziehen. Diese Rochade erspart die auf sieben Millionen Euro geschätzten Kosten für eine Interimslösung, die an ganz anderer Stelle in Friedrichshafen entstehen müsste. So stehen den Bürgerinnen und Bürgern die Dienstleistungen der Kreisverwaltung über die ganze Bauzeit am gewohnten Ort zur Verfügung.

Das Baugebiet

Aktuell verteilt sich das Landratsamt des Bodenseekreises auf mehrere Gebäude im Westen von Friedrichshafen. Dazu gehören drei Gebäude in der Albrechtstraße (77, 75 und 67) sowie das 1972 fertiggestellte damalige Hauptgebäude in der Glärnischstraße 1 - 3. Das Planungsgebiet umfasst zwei Grundstücke: Das Flurstück, auf dem momentan das alte Hauptgebäude steht (Glärnischstraße 1 - 3) sowie ein auf der anderen Seite der Glärnischstraße befindliches, derzeit unbebautes Flurstück.

Bauabschnitt 1

Dieser Abschnitt steht als erstes zur Realisierung an und betrifft das derzeit unbebaute Flurstück östlich der Glärnischstraße. Um die vorgesehenen Nutzungen optimal zu unterstützen, werden auf dem 2.194 Quadratmeter großen Grundstück die vorgesehenen Funktionen in zwei mehrstöckigen Neubauten untergebracht. Eines dieser Gebäude mit 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen übernimmt den Maßstab der vorhandenen Bauten und bietet außerdem der Leitstelle für Feuerwehr- und Rettungseinsätze Platz. Ein zweites, ebenfalls mehrgeschossiges Gebäude soll eine zweigruppige Kindertagesstätte beherbergen. Unter beiden Gebäuden soll eine Tiefgarage mit etwa 225 Parkplätzen entstehen. Sie ersetzt die durch den Bauabschnitt 2 wegfallenden Stellplätze und deckt künftigen Mehrbedarf. Die Tiefgarage steht Kunden des Landratsamtes, dessen Beschäftigten sowie den Hausbewohnern und -nutzern zur Verfügung. Die Fertigstellung ist aktuell für das Jahr 2024 vorgesehen. Energetisch sollen die Gebäude den aktuellen gesetzlichen Standard um 30 Prozent unterbieten, idealerweise stammt die Energie aus regenerativen Quellen.

Bauabschnitt 2

Dort, wo sich vor dem alten grünen Gebäude aktuell der Parkplatz und Grünflächen befinden, entsteht auf ca. 3.255 Quadratmetern ein neues Bürogebäude. Es spielt die Schlüsselrolle im gesamten Bauvorhaben, denn nach der Fertigstellung wird das neue Bürgerservice-Zentrum und die Verwaltung aus dem alten Amtsgebäude einziehen. Diese Vorgehensweise erspart die auf etwa sieben Millionen Euro geschätzten Kosten für eine Interimslösung an anderer Stelle. Das Gebäude soll den Null-Energie-Standard erfüllen, geringe Ressourcen in Anspruch nehmen, durchgängig barrierefrei sein und frei aufteilbare Nutzflächen im Inneren bieten. Nach dem derzeitigen Stand könnte dieses Gebäude ab dem Jahr 2026 in Betrieb gehen.

Bauabschnitt 3

Dieser Bauabschnitt beginnt mit dem Rückbau des alten Landratsamts-Gebäudes. An dessen Stelle entsteht mittelfristig ein modernes Verwaltungs- und Bürogebäude, das den aktuellen Anforderungen an ein zeitgemäßes Nutzgebäude entspricht - und den zusätzlichen Platzbedarf der Kreisverwaltung abdeckt. Dieser Neubau soll gestalterisch das Gebäude aus Bauabschnitt 2 ergänzen. Bauabschnitt 3 kann erst begonnen werden, wenn der Bauabschnitt 2 betriebsfähig und der Umzug vollzogen ist.

Bauabschnitt 4

Dieser Abschnitt ist derzeit nicht genauer geplant. Er soll in erster Linie eine langfristige Entwicklungsmöglichkeit am Standort aufzeigen und sichern, wenn in den nächsten Jahrzehnten zusätzliche Erweiterungen notwendig sind. Bauabschnitt 4 schafft also die Möglichkeit, bedarfsgerecht weiterbauen zu können und so die Kreisverwaltung am Heimatstandort auch künftig leistungsfähig zu halten.

Künftige Flächenplanung Landratsamt

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