Nach aktuellen Untersuchungen betreiben in der Altersgruppe der über 60-Jährigen 10 bis 20 % der Männer und 5 bis 10 % der Frauen Alkoholmissbrauch. Außerdem weisen zwischen 8 und 13 % einen problematischen Gebrauch von psychoaktiven Medikamenten bzw. von Schmerzmitteln auf.
Der Konsum findet meist in häuslicher Einsamkeit statt. Bedingt durch Rente und verminderte Kontakte zur Außenwelt ist die soziale Kontrolle kaum gegeben.
Trotz dieser Zahlen ist in der Suchthilfe die Gruppe der älteren Patienten deutlich unterrepräsentiert. In der Altenhilfe bestehen oftmals große Unsicherheiten, wie mit der Problematik adäquat umgegangen werden kann.
In den Familien der Betroffenen wird oft aus Hilflosigkeit und Scham geschwiegen. Das Angebot „Sucht im Alter“ setzt an dieser Stelle an.
Zuverlässige Ansprechpersonen aus der Suchtselbsthilfe, die eigene Erfahrungen bezüglich dieser Thematik gesammelt haben, nehmen Kontakt zu den Betroffenen auf und begleiten sie.
Fachlich unterstützt wird dieser Kontakt durch die Suchtberatungsstelle der Diakonie. Die Anlaufstellen sind direkte Ansprechpartner für Fragen und Probleme rund um die Thematik Sucht im Alter.
Weitere Informationen zu den Ansprechpartnern finden Sie auf dem Faltblatt in der rechten Spalte.