Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und der Polizeidirektion Friedrichshafen

Die Polizeidirektion Friedrichshafen hat wegen des Einbringens von Pflanzenschutzmitteln in den Bodensee eine Sonderkommission gebildet. Die Sonderkommission wurde inzwischen auf 50 Mitarbeiter aufgestockt und verfolgt alle Ermittlungsansätze mit Nachdruck.

 

Bis gestern Abend (15.11.2005) sind über das Hinweistelefon der Polizei rund 20 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, denen die Sonderkommission nachgeht. Bislang zeichnet sich jedoch keine „heiße Spur“ ab.

 

Die Auswertung der bei einem Beschuldigten beschlagnahmten Gegenstände dauert derzeit noch an.

 

Die Staatsanwaltschaft Konstanz und die Polizeidirektion Friedrichshafen weisen noch einmal darauf hin, dass für Informationen, die zur Ermittlung und Überführung des Täters dienen, von der Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5.000 EUR ausgesetzt wurde.

 

Für die Ermittler sind vor allem Hinweise zu folgenden Fragen von Bedeutung:

  • Wer hat von Mitte bis Ende Oktober Verdächtiges auf dem Überlinger See, insbesondere im Bereich der Entnahmestelle der Bodensee-Wasserversorgung bei Sipplingen, beobachtet?
  • Wer hat im Uferbereich des Überlinger Sees oder in Bootshäfen des Bodensees im Zusammenhang mit dem Transport der beiden mit Pflanzenschutzmitteln gefüllten 5-Liter-Kunststoffkanister verdächtige Wahrnehmungen gemacht?

 

Sachdienliche Hinweise nehmen die Sonderkommission unter der Telefonnummer 0800 / 5401290, aber auch jede andere Polizeidienststelle oder die Staatsanwaltschaft Konstanz, entgegen.

 

Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, wird auch die Suche nach weiteren Behältnissen auf dem Grund des Bodensees im Bereich Sipplingen fortgesetzt.

 

Die Polizeidirektion Friedrichshafen hat umfangreiche Sicherungsvorkehrungen getroffen, um ein weiteres Einbringen von Gift in den Bodensee zu verhindern.