„Der nächste Winter kommt bestimmt!“

Unter dem Motto „Der nächste Winter kommt bestimmt!“ stellte die Forstkammer Baden-Württemberg am Freitag, den 17.02.2006 die neue Broschüre „Brennholzadressen Süddeutschland“ vor. Darin sind Brennholzerzeuger und –verkäufer aus Baden-Württemberg und Bayern, nach Postleitzahlen geordnet, aufgeführt. „Die ständig steigende Nachfrage nach Brennholzerzeugern vor Ort hat uns diese Veröffentlichung geradezu aufgezwungen“, erklärte Forstkammer-Geschäftsführer Martin Bentele in Stuttgart. Im Jahr 2005 sei durch die Preisentwicklung am fossilen Energiemarkt ein regelrechter Brennholzboom ausgebrochen.

Auf Waldbesitzerseite wird man sich daher darauf einrichten, die Dienstleistungen rund um das Energieholz auszubauen und zu optimieren. Dazu gehört auch eine Vielfalt an Sortimenten. Brennholz bedeutet heute nicht mehr nur Scheitholz in der üblichen Form, verdeutlichte Bentele. Die deutlich gestiegene Nachfrage habe auch dazu geführt, dass vom Brennholz in langer Form über Stückholz, Hackschnitzeln bis hin zu Holzbriketts und Pellets das Thema durch ein breites Spektrum an Erzeugnissen am Markt repräsentiert wird. Diese Vielfalt wird in der Broschüre in ihrer ganzen Breite abgebildet.

Bei der Forstkammer schätzt man den Brennholzboom als langfristig ein. Anders als zu Zeiten der Ölkrise in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, werde „nachwachsende“ Energie, vor allem unter den Gesichtspunkten Rohstoffpreis und Verfügbarkeit, aber auch aus ökologischen Gründen als Alternative zu Öl und Gas dauerhaft attraktiv bleiben. Von der Politik erhoffe man sich darin Unterstützung und keine bürokratischen Hemmnisse. Die Einschränkungen nähmen aber, vor allem durch die Umsetzung der europäischen Naturschutzkonzeption Natura 2000 zu. Die dazu gehörenden FFH- und Vogelschutz-Richtlinien stuften die heimische Forstwirtschaft, trotz ihres naturschonenden, nachhaltigen Charakters, vor allem in Laubwäldern zunehmend als Störenfried ein, was Einschränkungen mit sich bringe, die eine zuverlässige Bereitstellung von Brennholz behindere, wie Bentele bedauerte. 

Die Broschüre wird in Einzelexemplaren kostenfrei über die Forstkammer zu beziehen sein. Auch bei den Landratsämtern soll sie bis Ende Februar vorliegen. Darüber hinaus ist die Broschüre auch im Internet unter www.brennholz-sued.de einzusehen. Brennholzproduzenten, die einen Eintrag in die Broschüre versäumt haben, können sich gegen Gebühr nachträglich in die Internetbroschüre aufnehmen lassen.

 

Zur Information: Die Forstkammer Baden-Württemberg vertritt die Interessen der privaten und kommunalen Waldbesitzer. Sie verfügen über rd. 1 Mio. Hektar, das sind ca. 75 Prozent der Waldfläche im Land.