FSME - eine Infektionskrankheit, die jeden treffen kann, der sich gern in der freien Natur aufhält

Bei der Frühsommermeningoenzephalitis, besser bekannt unter der Abkürzung FSME, kann es zu einer Entzündung der Hirnhäute („Meningitis“) sowie des Gehirns („Enzephalitis“) kommen. Nach einem Zeckenstich vermehren sich die Viren im Menschen, bei 60% der Infizierten endet damit der Infektionsverlauf. Bei ca. 30% entwickelt sich eine Art von „Sommergrippe“ nach 7 – 14 Tagen, bei 10% aller Infizierten kommt es nach einem freien Intervall von einer Woche bis zu 20 Tagen zu Entzündungen von Gehirn, Hirnhäuten oder Nerven, die vor allem im höheren Alter bleibende Lähmungen zurücklassen können, bei 1-2% sogar tödlich verlaufen. Entgegen einer verbreiteten Meinung betrifft die FSME alle Altersgruppen, Kinder haben eine günstigere Prognose als Erwachsene.

Zecken kommen weltweit vor, etwa 3-4% aller Zecken tragen das FSME - Virus in sich und können Menschen damit  anstecken. FSME ist in ganz Baden-Württemberg verbreitet, sogenannte Hochrisikogebiete liegen im Schwarzwald, aber auch am Bodensee. Als Hochrisikogebiete gelten Gegenden, in denen während einer 5-Jahresperiode seit 1986 mindestens 25 Erkrankungen aufgetreten sind.
Bei Untersuchungen durch das Landesgesundheitsamt seit 1994 auf Antikörper gegen FSME fanden sich Werte bis 43% bei Wald- und Forstarbeitern. Untersuchungen der Zecken auf Viren zeigten einen 10fach höheren Befall als in den 80er Jahren, bis zu 2-5% aller untersuchten Zecken waren mit FSME infiziert.