Ursula Wentzlaff - Malen heißt weitermalen

Galerie Bodenseekreis, im Neuen Museum, Schloss Salem, 88682 Salem
Geöffnet: Montag bis Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr, Sonn- und Feiertag von 11:00 bis 18:00 Uhr

Pressestimmen

  • „Ursula Wentzlaff lotet die Möglichkeiten der Farbe aus.“ (Schwäbische Zeitung, 2.5.2008)
  • „Schwelgen in Farben, Suchen nach Formen.“ (Schwäbische Zeitung, 30.5.2008)
  • „Wentzlaffs Bilder sind Wiedergaben von durchlebten, gefühlten und verarbeiteten Sinneseindrücken.“ (Südkurier 31.5.2008)

Malen heißt weitermalen
Nur noch bis Montag, 30. Juni 2008, sind in der Galerie Bodenseekreis im Neuen Museum Salem rund 50 großformatige Aquarelle von Ursula Wentzlaff aus den letzten zehn Jahren zu sehen.

Ursula Wentzlaff (geb. 1937), die an den Kunstakademien in Düsseldorf und Stuttgart Malerei und Grafik studiert hat, ist seit 1961 freiberuflich als Malerin und Grafikerin tätig. Seit 1969 lebt sie mit ihrer Familie in Kressbronn, wo ein Großteil ihres Schaffens entsteht, wenngleich sie ihre Inspirationen überall auf der Welt findet. In über vierzig Jahren hat Ursula Wentzlaff ein malerisches Werk geschaffen, das vor allem die Möglichkeiten der Farbe auslotet. Die Kunst von Ursula Wentzlaff stellt eine der wenigen zeitgenössischen Positionen dar, die sowohl in der Abstraktion wie auch im figurativen Bereich einen bedeutenden Beitrag zur Malerei der Gegenwart leistet.

Die Ausstellung „Malen heißt weitermalen“ thematisiert mit rund 50 Aquarellen diese einander auf den ersten Blick widerstreitenden Tendenzen von Abstraktion und Figuration in Wentzlaffs Schaffen. Auf großformatigem, in einer französischen Mühle handgeschöpftem Büttenpapier entstehen sowohl farbenprächtige als auch monotonale, sowohl abstrakte als auch figurative Kompositionen. Der Ausstellungstitel, ein abgewandeltes Zitat des Büchner-Preisträgers Arnold Stadler, verweist dabei zum einen auf den nie abgeschlossenen Vorgang künstlerischen Schaffens und zum anderen auf den prozessualen Charakter von Wentzlaffs Arbeiten. Wentzlaffs Serien gleichen Metamorphosen. Sie können sich auf die Flora und Fauna, auf das menschliche Antlitz genauso wie auf das Universum beziehen.

Mit ihren großformatigen Arbeiten rehabilitiert Ursula Wentzlaff das lange unterschätzte, dabei in der zeitgenössischen Kunst weit verbreitete Bildmittel des Aquarells. Ursula Wentzlaffs Beitrag zum zeitgenössischen Aquarell beruht darin, dass sie Traditionen der Moderne fortführt und neu kombiniert. In Wentzlaffs Schaffen verbinden sich kultur- und zeitübergreifend Einflüsse der asiatischen Kalligraphie-Tradition und des surrealistischen Automatismus mit den Malaktionen des amerikanischen Action Paintings. Im Vordergrund steht nicht die Abbildung der Wirklichkeit – Realismus ist Stumpfsinn – sondern ein Denkbild für den Intellekt.

Neben den Aquarellen wird das 1995 entstandene Video „Viol“ gezeigt, eine poetische Auseinandersetzung mit Tod und Einsamkeit, für das Ursula Wentzlaff unter der Regie von Enrique Sánchez Lansch Drehbuch und Aquarelle gezeichnet hat.

  • Die Ausstellung ist noch bis 30. Juni 2008 in der Galerie Bodenseekreis
    im Neuen Museum in Salem zu sehen.
  • Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Zur Ausstellung ist ein von der Künstlerin gestaltetes Begleitbuch in der Reihe Kunst am See im Verlag Robert Gessler erschienen.

KONTAKT
Kulturamt Bodenseekreis
Schloss / Prälatur
88682 Salem
Tel. 07553 91675-10
Email: kulturamt@kultur-bodenseekreis.de

„Ursula Wentzlaff lotet die Möglichkeiten der Farbe aus.“ (Schwäbische Zeitung, 2.5.2008)