Mit dem Schlagwort vom alten, mut- und kraftlosen Europa versuchte 2003 Donald Rumsfeld die Europäer zu reizen, die den USA im Irak-Krieg die Gefolgschaft verweigerten. Peter Blickle zeigt in seinem neuen Buch „Das Alte Europa“, wie die Werte, die dieses Europa in seiner Geschichte entwickelt hat, nachwirken, weiterhin gültig sind und ihre lebendige Kraft entfalten. Die Rezensenten bescheinigen dem Autor, dass ihm mit seiner„souveränen Darstellung“ ein „großer Wurf in eleganter, auch dem Nichtfachmann verständlicher Sprache“ gelungen sei.
Anhand zahlreicher Beispiele aus über 600 Jahren Geschichte und aus allen Regionen Europas von Skandinavien bis nach Italien und von England bis Polen erhellt Peter Blickle die wichtigsten Strukturen, die Europa geprägt haben: Haus, Herrschaft und Kommune, Sakralität, Friede und Rechtsordnung. Sein Buch wird viel beachtet in der Diskussion über das Selbstverständnis Europas und wurde in allen großen Zeitungen besprochen.
Der international bekannte Historiker hat mehrere bedeutende Bücher publiziert, die als Grundlagenwerke zu ihren Themen betrachtet werden: zur Geschichte der Landtage, des Bauernkriegs, der Freiheit und der Wurzeln unserer Demokratie in der kommunalen Selbstverwaltung. Als erster Vorsitzender der Gesellschaft Oberschwaben hat er die Bedeutung Oberschwabens als „politische Kulturlandschaft“ durch seine Forschungen gewürdigt und seine demokratischen Traditionen hervorgehoben.
Der historische Bibliothekssaal des ehemaligen Klosters Salem bietet einen würdigen Rahmen für die Thematik. Nach dem Vortrag sind die Hörer zu einem Stehempfang eingeladen.
