Radioaktivität im Trinkwasser – im Bodenseekreis kein Thema

2,5 Milli-Sievert (mSV) pro Jahr. Das ist die Dosis, die „Menge“ an Strahlung, die jeder Bundesbürger durchschnittlich aus natürlicher Strahlung erhält. Höhenstrahlung, Erdstrahlung, natürliche Radionuklide, aber auch Nahrungsmittel und Trinkwasser tragen zu dieser Belastung bei. Ein Grenzwert im engeren Sinne besteht für Radioaktivität im Trinkwasser nicht. Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes soll jedoch für Trinkwasser eine Gesamtrichtdosis von 0,1 mSv pro Jahr nicht überschritten werden.

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat ein bundesweites Programm zur Untersuchung des Trinkwassers auf natürliche Radioaktivität durchgeführt, an dem das Gesundheitsamt des Bodenseekreises mit sechs Messungen in Überlingen, Salem und Langenargen teilgenommen hat. Alle Werte lagen weit unter der Gesamtrichtdosis. Neben allen anderen Werten erfüllt das Trinkwasser im Bodenseekreis auch in Bezug auf Radioaktivität die hohen Anforderungen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes.

Diese Anforderung ist nicht leicht zu erfüllen. So fanden sich – je nach Berechnungsgrundlage - bei bis zu 131 der 564 vom Bundesamt für Strahlenschutz untersuchten Wasserversorgungsanlagen Überschreitungen der Gesamtrichtdosis. Im Bodenseekreis lagen die Meßergebnisse mit Werten von unter 0,02 mSV jährlich sehr niedrig und damit unter der Strahlenbelastung durch einen Transatlantikflug.