Freiwillige Impfung von Nutztieren gegen Blauzungenkrankheit

Das Veterinäramt beim Landratsamt Bodenseekreis informiert, dass im Jahr 2010 die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit in Deutschland als freiwilliges Verfahren durchgeführt wird. Damit der Impfstoff in ausreichender Menge bestellt werden kann, sollten sich Tierhalter, die ihre Rinder, Schafe oder Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen wollen, schnellstmöglich ihrem Hoftierarzt die Anzahl der zu impfenden Tiere mitteilen. Die Impfstoffkosten für Rinder und Schafe werden vollständig von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg übernommen. Die Kosten für die Durchführung der Impfung trägt der Tierhalter.

Durch die verpflichtende Impfung in den vergangenen zwei Jahren ist es gelungen, die Anzahl der Ausbrüche der Blauzungenkrankheit bundesweit von rund 21.000 im Jahr 2007 auf acht Fälle im Jahr 2009 zu reduzieren.

Eine Impfung der Tierbestände gegen die Blauzungenkrankheit ist aber auch im Jahr 2010 und den Folgejahren dringend notwendig. Denn eine Impfung stellt den einzigen wirksamen Schutz vor der Erkrankung dar.

Weitere Informationen beim Veterinäramt unter der Telefonnummer 07541 204-5177.

Hintergrundinformationen:

Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer, die mit Fieber und Ödemen infolge Gefäßschädigungen verbunden sein kann. Ihr Verlauf kann mild bis sehr stark sein. Sie wird hervorgerufen durch ein Virus, gegen welches im Jahr 2008 und 2009 in ganz Deutschland verpflichtend geimpft wurde. Im Jahr 2010 ist die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit entgegen des Votums Baden-Württembergs freiwillig.

Die Übertragung der virusbedingten Tierseuche erfolgt ausschließlich über Stechmücken (so genannte Gnitzen), nicht von Tier zu Tier. Die Krankheit ist seit langem in wärmeren Regionen (Mittelmeerraum, Afrika) bekannt und befällt insbesondere Schafe und zum Teil auch Rinder. Das Virus ist für den Menschen nicht ansteckend, eine Gesundheitsgefährdung besteht deshalb nicht. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.

Um auch im Jahr 2010 den Tierhaltern die Möglichkeit zu geben, ihre Bestände gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen zu können, um damit hohen wirtschaftlichen Schaden abzuwenden und den Tieren Schmerzen und Leiden zu ersparen, wird in Baden-Württemberg eine koordinierte freiwillige Impfung durchgeführt. Die Tierseuchenkasse Baden-Württemberg führt eine zentrale Ausschreibung und Bestellung der Impfstoffe durch.