Bodenseekreis soll Vorreiter beim Energiesparen werden

Landrat Lothar Wölfle und Walter Göppel, Leiter der gemeinnützigen Energieagentur, (vorne, v.l.) unterzeichnen die Beitrittserklärung zum European Energy Award und wollen damit dazu beitragen, den Bodenseekreis in den kommenden Jahren zum Energie-Musterländle zu machen. Im Hintergrund (v.l.) Peter Sauter, Landratsamt, Frank Jehle, Energieagentur Bodenseekreis, Helmut Jung, Michael Sterk, Heidi Schwartz, Norbert Schültke, Ulrich Burkhardt, alle Landratsamt Bodenseekreis. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Der Bodenseekreis soll Energie-Musterländle werden und bewirbt sich dazu um den European Energy Award (eea). Die EU-Auszeichnung prüft und würdigt die Anstrengungen von Kommunen in den Bereichen Energieeffizienz, Ausbau erneuerbarer Energiequellen, Mobilität und Klimaschutz. „Um den European Energy Award zu erhalten, müssen wir genaue Antworten auf die Frage geben, welche Ziele wir in diesen Bereichen verfolgen und welche konkreten Schritte wir dazu gehen werden“, erklärte Lothar Wölfle bei der Beitrittsunterzeichnung am 22. Juli 2011 im Landratsamt. Damit ist der Bodenseekreis einer der ersten fünf Landkreise in ganz Deutschland, die sich um das Zertifikat bemühen. 

Um den eea zu erhalten durchläuft der Bodenseekreis ein festgelegtes Programm, das mit einer Ist-Analyse im ersten Jahr beginnt. Im zweiten Jahr soll dann ein Maßnahmen- und Zeitplan erarbeitet werden. „Darin können beispielsweise Energiesparkonzepte für kreiseigene Gebäude, die Förderung von Rad- und öffentlichem Nahverkehr oder auch Bildungsprojekte für Schüler enthalten sein“, sagte Walter Göppel, Leiter der auch für den Bodenseekreis zuständigen gemeinnützigen Energieagentur Ravensburg, die die Bewerbung um die Energieauszeichnung koordinieren soll. Wenn alles wie geplant läuft, könne im dritten Jahr die Zertifizierung durch die EU-Experten erfolgen, so Göppel.

Den größten Teil der Kosten für diese Bewerbung übernimmt der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), einem der Hauptanteilseigner des Energieversorgers EnBW. Auch das Land gewährt eine Förderung. „Unser Ziel ist es, dass sich alle neun Landkreise, die OEW-Teilhaber sind, um dieses Qualitätsprädikat bemühen und somit unter den deutschen Landkreisen Vorreiter in diesem Bereich werden“, erklärte der Landrat. Denn jedes nicht verbrauchte Kilowatt müsse gar nicht erst erzeugt werden und schone somit am besten die Ressourcen der Erde, so Wölfle.