„Sags’s doch“ – Anliegenmanagement der Stadt Friedrichshafen und des Landratesamtes

Von links: Landrat Lothar Wölfle, Oberbürgermeister Andreas Brand und Ferdinand Tempel (Deutsche Telekom) stellten die neue gemeinsame Internetplattform „sag’s doch“ vor.

Neues Angebot für Bürgerinnen und Bürger im Internet

www.sags-doch.de ist die neue Internetadresse, über die die Bürgerinnen und Bürger künftig schnell und unkompliziert Kontakt zur Stadt Friedrichshafen und zum Landratsamt Bodenseekreis aufnehmen können. 

Wir alle kennen die Situation: Sie haben eine Frage, Anregung oder Idee zu einer bestimmten Angelegenheit in der Stadt. Doch das Rathaus oder das Landratsamt sind abends und auch an den Wochenenden geschlossen. Die neue Internetplattform bietet Bürgern die Möglichkeit, ihr Anliegen zu konkreten Sachverhalten oder ihre Ideen direkt über das Internet zu jeder Tageszeit und an jedem Ort zu melden. Die Internetplattform wurde gemeinsam vom Landratsamt Bodenseekreis, der Deutsche Telekom und der Stadt Friedrichshafen entwickelt.

„Dieses neue Angebot macht es möglich, dass die Bürger schnell und zu jeder Zeit ihre Anregungen, Wünsche oder Beschwerden an die Stadtverwaltung weitergeben können. Wir bearbeiten die Anliegen zentral und können über den jeweiligen Bearbeitungsstand auch online informieren“, sagte Oberbürgermeister Andreas Brand bei der Vorstellung des neuen Portals www.sags-doch.de. Damit, so Brand weiter, wollen wir noch mehr Bürgernähe erreichen. „Sag’s doch“ macht es möglich, die Anliegen und Ideen unabhängig von der Uhrzeit und dem Ort, an dem man sich gerade befindet, über das Internet auf den Weg zu bringen und zu verfolgen, was damit gescheht. Und das an 365 Tagen im Jahr. Dabei handelt es sich um eine zentrale Plattform für alle Anliegen, unabhängig davon ob sie an das Landratsamt oder an die Stadt gerichtet sind. Sie kann auch über die Internetseiten von Stadt und Landkreis angewählt werden.

„Sag’s doch“ ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu noch mehr Bürgerservice und Transparenz“, sagte Landrat Lothar Wölfle bei der Präsentation des neuen gemeinsamen Internetangebots. „Die Kommunikationsgewohnheiten  und Kommunikationsansprüche der Bürger verändern sich. Dem muss auch die öffentliche Verwaltung Rechnung tragen, indem sie auf mehreren „Kanälen“ erreichbar ist und dort auch ein Dialog entstehen kann“, erklärte Wölfle. Ebenso wie die einheitliche Behördenrufnummer D 115 sei „Sag’s doch“ ein greifbarer Beweis, dass es der Landkreis und die Stadt Friedrichshafen ernst mit diesem Serviceversprechen meinen.

Stadt und Landkreis wollen Service und Transparenz verbessern
Mit dem neuen Angebot wollen Stadt und Landkreis den Service und die Transparenz bei der Anliegenbearbeitung verbessern. „Uns interessieren die Ideen der Bürger. Diese können wir über das neue Portal abrufen und zeitnah bearbeiten“, so Brand. Der jeweilige Bearbeitungsstand ist im Internet nachverfolgbar. Voraussetzung für die Veröffentlichung ist, dass der Adressat des Anliegens einverstanden ist, die Themen von öffentlichem Interesse sind und keine Einwände aus datenschutzrechtlichen Gründen vorliegen. Entwickelt wurde es im Rahmen des T-City-Projektes gemeinsam mit der Deutschen Telekom.

„´Sags-doch´ ist die konsequente Fortführung von zukunftsorientierten Lösungen für die T-City Friedrichshafen hin zu einer serviceorientierten und effizienten Verwaltung, bei der unsere T-Systems als Partner für die Realisierung und den Betrieb verantwortlich ist. Dabei handelt es sich um eine ´Software as a Service´- Lösung, bei der wir für die Stadt und den Landkreis das gesamte Softwaremanagement übernehmen. Zudem können wir mit geringem Aufwand auch anderen Kunden diese Lösung anbieten“, erklärte Ferdinand Tempel , Leiter des T-City Projektbüros der Deutschen Telekom AG.


Neues Logo entwickelt
Das Logo „Sag’s doch“ hat die Farben blau, rot und grün. Die zwei Sprechblasen mit einem Pfeil und einem Ausrufezeichen sowie einem Häkchen symbolisieren den Dialog des Bürgers mit  den Verwaltungen von Stadt und Landkreis, die das Anliegen des Bürgers aufgreifen, bei Beschwerden Abhilfe schaffen oder Ideen umsetzen (Häkchen für erledigt) und Antworten geben . Erst wenn der Bürger die Antwort bekommen hat, wird es archiviert (haken es symbolisch ab). Der ergänzende Slogan „anregen(d) einfach“ macht deutlich, wie einfach die Eingabe von Ideen ist 

Im neuen Bürgerportal www.sags-doch.de  können die Bürger ihre Anliegen eingeben und mit Dokumenten oder Bildern ergänzen. Darüber hinaus kann man alle veröffentlichten Anliegen in einer Liste oder Karte einsehen und auch hier den Status der Bearbeitung verfolgen. Bürger, die das neue Angebot nutzen, erhalten innerhalb von maximal zehn Tagen einen abschließenden Bescheid. Wenn dies nicht möglich ist, gibt es eine qualifizierte Zwischennachricht aus der ersichtlich ist, welche Punkte noch geklärt werden müssen, und bis wann die endgültige Antwort erteilt werden kann. Natürlich ist es auch weiterhin möglich, seine Anliegen und Beschwerden persönlich oder per Brief und Telefonat bei der Stadt und beim Landkreis vorzubringen.

Für alle Bürger, die den neuen Weg im Internet wählen, ist das gemeinsame Servicecenter von Stadt und Landkreis, das über die Servicenummer 115 erreichbar ist, erste Anlaufstelle. Der hinterlegte Bearbeitungsprozess gibt die Möglichkeit, die Klärung seines Problems im Internet mitzuverfolgen.

Jährlich gehen bei der Stadt oder beim Landkreis viele Anregungen mehrfach ein. Wenn Anregungen häufig kommen, können die Bürger bereits gegebene Antworten im Internet abrufen. Außerdem werden die gewählten Kategorien wie „Idee“ oder „Beschwerde“  für statistische Zwecke benutzt, um so die Häufigkeit bestimmter Themen auszuwerten.  Wer mobil mit dem Handy seine Ideen weitergeben will, für den wurde ein APP (für Android) entwickelt. 

Und so geht’s! Im Internet unter www.sags-doch.de oder per sags-doch-APP gibt der Bürger sein Anliegen ein. Mit dem Absenden des Anliegens beginnt die Zehn-Tages-Frist des Serviceversprechens für die Bearbeitung des Anliegens. Das System selbst überwacht die Einhaltung der Bearbeitungsfristen und erinnert per Mail daran, wenn die Frist abläuft. Der Sachbearbeiter bearbeitet und beantwortet das Bürger-Anliegen direkt im System. Erst wenn das Anliegen vollständig bearbeitet ist und eine abschließende Antwort an den Einsender verschickt wurde, wird das Anliegen von der Verwaltung archiviert. Öffentliche Anliegen sind dann im Portal auch nach der Archivierung mit dem Status „abgeschlossen“ sichtbar.

Seit März 2010 erarbeiteten die Verantwortlichen bei Stadt, Landkreis und Deutscher Telekom gemeinsam in Workshops, was das System leisten soll und wie diese Anforderungen umgesetzt werden sollen. Der Startschuss für die konkrete Umsetzung war am 7. September 2010. Jetzt, rund ein Jahr danach, ist das Projekt realisiert und kann in den Echtbetrieb gehen. Die Erkenntnisse daraus fließen in die bereits in Planung befindliche, weiterentwickelte Version 2.0.