Der Kreisseniorenrat informiert: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es – Hilfestellung für ältere Menschen vor Ort“

Die Seniorenarbeit ist ein wichtiger Teil des bürgerschaftlichen Engagements und daher unverzichtbar. Unter dem Motto: „Auch die Seele der älteren Menschen braucht Unterstützung!“ sind vor zwei Jahren die ersten Außenvertreter des Kreisseniorenrates Bodenseekreis in den Städten und Gemeinden angetreten. Diese übernehmen viele Aufgabenfelder für die Gesellschaft, die weder vom Bund, noch vom Land und oft auch nicht auf kommunaler Ebene behandelt werden können. Hierbei war vor allem das Ziel näher an den älteren Menschen vor Ort zu sein. Dabei unterstützen sich nicht nur die Älteren untereinander, sondern tragen auch zum besseren Miteinander der Generationen bei. „Der ehrenamtliche Einsatz der Außenvertreter hat sich gut bewährt, obwohl nicht zu verkennen ist, dass die Nachfrage der älteren Menschen in den Gemeinden nachgelassen hat, was unterschiedlich zu werten ist“, berichtet Harald Leber, Vorsitzender des Kreisseniorenrates. „Engagiertes Auftreten sowie der Bekanntheitsgrad des Außenvertreters sind hier oftmals entscheidend -  es gibt also noch viel zu tun“, so Leber weiter.

Ein weit verbreiteter Irrtum in der Bevölkerung ist die Annahme, dass nahe Familienangehörige, Ehegatten, Lebenspartner oder Kinder über 18 Jahre stellvertretend in Notsituationen, in denen der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, seine Angelegenheiten selber zu erledigen, einspringen können. Diese Annahme ist falsch, denn der genannte Personenkreis kann nur mit einer eindeutigen schriftlichen Willenserklärung in Form einer Vollmacht oder Verfügung handeln. Die Außenvertreter geben hier Hilfestellung beim Ausfüllen von Betreuungs- und Patientenverfügungen sowei Vorsorgevollmachten und helfen bei der Erledigung von behördlichem Schriftverkehr. „In dieser angebotenen Hilfe ist keine Konkurrenz zu den etablierten ortsansässigen sozialen Diensten und Einrichtungen zu sehen, sondern einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zusammenarbeit aller Sozialträger zum Wohle der älteren Generationen“, sagt Wolfgang Seiffert, stellvertretender Vorsitzende und Pressereferent des Kreisseniorenrates.

Als ein weiteres arbeitsfähiges Netzwerk bietet sich eine flechendeckende Gründung von Stadt- und Ortsseniorenräten an. Die Gründungsidee und das eindeutige Plädoyer zur Gründung stammt aus den gemeinsamen Empfehlungen der kommunalen Landesverbände und des Landesseniorenrates Baden-Württemberg. Um auch dieses Ziel zu verwirklichen, hat der Kreisseniorenrat bereits Vorgespräche mit den Verwaltungen der Städte und Kommunen geführt. Über mögliche Gründungen von Ortsseniorenräten wird in einer späteren Folge berichtet.

Der zuständigen Außenvertreter ist telefonisch erreichbar über die Stadt- oder Gemeindeverwaltung beziehungsweise über das Kreissozialamt des Landratsamtes Bodenseekreis, Edeltraud Effelsberg, Tel.: 07541 204-5118, E-Mail: edeltraud.effelsberg@bodenseekreis.de. Hier gibt es weitere Auskünfte und Anregungen.