Internationale Konferenz tagte zum Thema Feuerbrand

Etwa 50 Experten aus Deutschland, Südtirol, Österreich, Lichtenstein und der Schweiz treffen sich zur Internationalen Konferenz zum Thema Feuerbrand am 18. und 19. November in Immenstaad. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Im Rahmen des Feuerbrand-Fünf-Länder-Treffens kamen am 18. und 19. November 2013 in Immenstaad rund 50 Experten aus Deutschland, Südtirol, Österreich, Lichtenstein und der Schweiz zusammen. Es wurden die Befallssituation in den Ländern, die möglichen Regulierungsstrategien sowie Versuche zur Feuerbrandbekämpfung dargestellt. Ziel dieser Tagung war es, einer zukünftig antibiotikafreien Regulierung der Krankheit näher zu kommen. Koordiniert und ausgerichtet wurde das Treffen vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten.

Norbert Schültke, Umweltdezernet beim Landratsamt Bodenseekreis, ging in seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung der Krankheit für die Region ein und lobte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Feuerbrandforschung. „Durch das enge Netzwerk aus Beratern, Verwaltung und der Forschung kann zwischen den Ländern eine abgestimmte Regulierung der Krankheit erfolgen“, so Schültke. Hierzu sei bereits im Interreg-Projekt „Gemeinsam gegen Feuerbrand“ intensiv zusammengearbeitet worden.

Neben Vertretern der Beratungseinrichtungen aus den Ländern nahmen auch Wissenschaftler an der Tagung teil, die ihre aktuellen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Feuerbrandforschung vorstellten. Prof. Ralf Vögele aus Stuttgart-Hohenheim referierte über Zusammenhänge zwischen Bakteriendichte im pflanzlichen Gewebe und der Symptomausprägung. Die Arbeitsgruppe um Prof. Karl Stich aus Wien stellte Nachweismethoden vor, mit der zukünftig eine schnelle Diagnose ermöglicht werden soll.

Feuerbrand ist eine gefährliche bakterielle Pflanzenkrankheit im Kernobstanbau, die hohen Temperaturen während der Blütezeit von Apfel- und Birnenbäumen hohen wirtschaftlichen Schaden anrichten kann. Neben den Ertragsanlagen sind auch Streuobstbestände von der Krankheit betroffen. Sehr starke Befallsjahre im Bodenseeraum waren 2003, 2007 und 2012. Zur Bekämpfung wurden bisher antibiotikahaltige Mittel eingesetzt, die zukünftig durch Alternativmittel wie zum Beispiel LMA auf Basis von Aluminium und Hefen abgelöst werden sollen. Hierzu liegen bereits gute Versuchsergebnisse aus dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee vor.