Lehrer werden zum Thema Cyber-Mobbing aufgeklärt

Vera Engelbart (rechts) vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg erklärt Lehrern und Schulsozialarbeitern die wichtigsten Grundlagen zum Thema Cyber-Mobbing. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Die Bildungsregion Bodenseekreis veranstaltete am vergangenen Donnerstag (22. Mai 2014) im Landratsamt Bodenseekreis einen Informationsnachmittag zum Thema Cyber-Mobbing. Lehrer und Schulsozialarbeiter erfuhren von Referentin Vera Engelbart vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg die wichtigsten Grundlagen zum Thema. „Damit Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter den Mobbing-Opfern in der Schule helfen können, benötigen sie selbst gewisse Vorkenntnisse“, erklärte Engelbart.

Als erstes muss den Pädagogen klar werden, dass eine ununterbrochene Nutzung der neuen Medien für Jugendliche selbstverständlich geworden ist und zum Alltag gehört. Weiterhin helfen präventive Maßnahmen und Gespräche, um aufzuzeigen, welche Folgen beispielsweise eine verunglimpfende Bild- oder Videomontage im Internet hat. Zusätzlich sollten sich Lehrer über die aktuellen Trends im Internet informieren.

„In der vernetzten Welt der Smartphones, Tablets und Computer erreichen nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Gefahren neue Dimensionen. Für Kinder und Jugendliche stellt vor allem das Thema Cyber-Mobbing eine neue Form der Beleidigung dar“, sagt Julia Schmid von der Bildungsregion Bodenseekreis. Cyber-Mobbing findet entweder im Internet oder per Handy über anonyme Täter, auch „Bully“ genannt, statt. Das Besondere des Cyber-Mobbings ist, dass die Opfer rund um die Uhr von einem unüberschaubar großen Publikum belästigt werden können. Durch diese weltreichenden Vernetzungen werden Inhalte extrem schnell verbreitet und die Täter bleiben dabei anonym.

Gerade bei Cyber-Mobbing unter Kindern und Jugendlichen kennen Opfer und Täter einander meist auch in der „realen“ Welt. Die Initiative geht oftmals von Personen aus dem eigenen Umfeld, wie Schule, Wohnort oder ethnische Community aus. Umso wichtiger ist es, dass schon in der Schule über dieses Thema und seine Folgen gesprochen wird. Das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel belastete 2013 laut der JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest rund ein Drittel der zwölf- bis 19-Jährigen.

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