Landrat besucht „Welcome Center“ des CJD in Friedrichshafen

Landrat Lothar Wölfle informierte sich im Friedrichshafener „Welcome Center“ des CJD über dessen Arbeit und aktuelle Projekte. Ein Schwerpunkt liegt hier auf der Beratung und Begleitung junger Migranten. v.l.: Ulrike Dittert, Landrat Lothar Wölfle, Elke Bott-Eichenhofer, Reinhard Sechser, Miriam Macak, Elke Friedrich, Antje Thüncher, Iris Suhr. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Landrat Lothar Wölfle hat am Montag (08. September 2014) das „Welcome Center“ des Christlichen Jugenddorfwerks, kurz CJD, in Friedrichshafen besucht. Das CJD leistet im Auftrag der EU, des Bundes, des Landes sowie auch des Landkreises Beratungs- und Betreuungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene, vor allem im Bereich des Überganges von Schule zur Berufsausbildung. „Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die berufliche und soziale Integration junger Menschen aus dem Ausland“, erklärte Elke Bott-Eichenhofer, Leiterin des CJD Bodensee-Oberschwaben. Hier gehe es sowohl um junge Fachkräfte, die im Bodenseeraum arbeiten wollen, als auch um Migranten, die eine grundlegende Sprachförderung und Begleitung brauchen, um einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung zu erlangen, so Bott-Eichenhofer.

Für erstgenannte Gruppe gibt es seit Jahresbeginn in der Friedrichshafener Konstantin-Schmäh-Straße 31 das neue „Welcome Center“, also eine zentrale Anlaufstelle bei Fragen rund um die Ausbildungswege in Deutschland, Behördenangelegenheiten und Kontaktvermittlung zu interessierten Unternehmen. Rund 330 Beratungs- und Betreuungsfälle leistete der CJD im vergangenen Jahr im Rahmen seines Jugendmigrationsdienstes allein im Bodenseekreis – Tendenz steigend. Viele dieser Interessenten kämen aus EU-Ländern wie Rumänien, Ungarn, Italien und Spanien, berichtete Bott-Eichenhofer.

„Im ‚Welcome Center‘ und beim Jugendmigrationsdienst kommen zwei derzeit sehr aktuelle Themen zusammen“, sagte Landrat Wölfle gegenüber den Häfler CJD-Mitarbeitern, die ihm dessen Angebote und Projekte vorstellten. „Auf der einen Seite haben wir als Gesellschaft ein großes Interesse daran, zu uns gekommene Menschen zu integrieren und ihnen berufliche Perspektiven zu bieten. Auf der anderen Seite erkennen immer mehr kleine und mittelgroße Betriebe, dass sie auf diese Weise dringend gesuchte Fachkräfte, Arbeiter oder Auszubildende finden können, auch wenn dafür im Vorfeld zusätzliche Hürden genommen werden müssen“, so der Landrat. Dies gelte in ähnlicher Weise zum Beispiel für die Zielgruppen Alleinerziehende, Berufswiedereinsteiger und Schulverweigerer, für die das CJD ebenfalls Beratungs- und Betreuungsprogramme anbietet.

Das CJD Bodensee-Oberschwaben hat im Bodenseekreis Büros in Friedrichshafen, Überlingen, Markdorf und Salem. Rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier beispielsweise im Bereich Teilzeitausbildung für Frauen, Jugendberufslotsen, assistierte Ausbildung und Schulsozialarbeit tätig.