Baumpflegearbeiten an außerörtlichen Straßen

Typisches Krankheitsbild einer befallenen Esche. Direkt an der Straße sind solche Bäume eine Gefahr. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Bis voraussichtlich Ende Februar werden im Bodenseekreis verstärkt Baumpflege und -fällarbeiten an außerörtlichen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen durchgeführt. Dabei kann es zu Behinderungen und auch kurzzeitigen Sperrungen kommen. Betroffen sind vor allem die K 7796 im Achtal, die K 7785 zwischen Frickingen und Leutstetten, die K 7786 zwischen Überlingen und Bonndorf und die L 201 zwischen Meersburg und Uhldingen. Denn hier gibt es besonders dichte Baumbestände entlang der Fahrbahnen. Aber auch auf anderen Streckenabschnitten setzen die Straßenmeistereien in dieser Zeit Säge und Astschere an.

Insbesondere das seit einigen Jahren grassierende Eschensterben macht diese konzertierte Aktion des Landratsamts erforderlich. Eine Pilzkrankheit führt zum allmählichen Absterben der Bäume. Es entsteht Totholz, das auf die Straße zu fallen droht. Außerdem  verringert Fäule an Stamm und Wurzeln die Standsicherheit. Eine Erholung der betroffenen Bäume sei nicht in Aussicht, sagen Baumexperten.

„Um Gefahren für die Verkehrsteilnehmer zu vermeiden, müssen wir die betroffenen Bäume zurückschneiden oder nötigenfalls sogar ganz fällen“, erklärt Martin Roth, Baumsachverständiger des Forstamtes. Bereits im vergangenen Sommer hatte Roth jeden einzelnen Baum an den betreffenden Straßen kontrolliert. Dabei zeigte sich, dass die meisten unter 25-jährigen Eschen sehr geschwächt und im Absterben begriffen sind. Auch viele der 25 bis 50 Jahre alten Bäume würden kränkeln. Nur die noch älteren Eschen seien meist noch relativ vital, hätten aber bereits sehr viel und starkes Totholz gebildet, berichtet Martin Roth. Ein großer befallener Eschenbestand befindet sich beispielsweise entlang der K 7769 im Aachtal zwischen Gailhöfe und der Kreisgrenze.

Aber auch so mancher Obstbaum mit vielen Jahresringen kann zu einer Gefahr für die Verkehrssicherheit werden. Vor allem im westlichen Bodenseekreis stehen viele überalterte Gehölze direkt am Straßenrand, zum Beispiel entlang der K 7785 zwischen Frickingen und Leutstetten sowie der K 7786 zwischen Überlingen und Bonndorf. „Auch hier müssen wir totes und bruchgefährdetes Holz entfernen und uns die Standsicherheit der Bäume anschauen. Dabei lassen wir uns ebenfalls von den Baumexperten des Forstamtes beraten, um nach dem Motto ‚so viel wie nötig, so wenig wie möglich‘ zu arbeiten“, sagt Straßenbauamtsleiter Tobias Gähr ein sensibles bei der Aktion Vorgehen zu.

Ein weiterer Schwerpunkt der Straßenbaumpflege soll auch der Seehag entlang der L 201 zwischen Meersburg und Uhldingen sein. Damit dieser Bereich auch langfristig sein gewohntes Landschaftsbild behält, sollen hier einige überalterte Bäume durch junge ersetzt werden, teilt das Straßenbauamt des Bodenseekreises mit.