Tularämie bei Feldhasen: Hundehalter sollten vorsichtig sein

Im Bodenseekreis werden gelegentlich verendete Feldhasen gefunden, bei denen dann die Krankheit Tularämie festgestellt wurde. Zuletzt gab es solche Meldungen aus den Gegenden bei Raderach und Markdorf. Für Spaziergänger sind die toten Tiere keine Gefahr. Jedoch sollten insbesondere Hundehalter, Förster und Jäger sowie Eltern darauf achten, dass ein direkter Kontakt mit verendeten Tieren vermieden wird. Denn bei einem sehr engen Kontakt zu infizierten Tieren kann die Krankheit auf Menschen oder Hunde übertragen werden.

Tularämie ist eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene Infektionskrankheit, die bei wildlebenden Hasen, Kaninchen und Nagetieren (Mäuse, Ratten, Eichhörnchen) immer wieder vereinzelt auftritt. Zuletzt sind im Bodenseekreis in den Jahren 2008, 2009, 2012 sowie im Dezember 2017 und im Februar 2018 einzelne Fälle bei Feldhasen nachgewiesen worden.

Spaziergänger sollten kranke oder tot aufgefundene Hasen und andere Wildtiere nicht anfassen, sondern den Jagdrevierinhaber - zum Beispiel über die örtliche Polizei - informieren. Jäger sollten verdächtige Tierkadaver mit Schutzhandschuhen in eine Plastiktüte packen und nach Rücksprache mit dem Veterinäramt zur Untersuchung in das Diagnostikzentrum des Tierärztlichen Untersuchungsamts Aulendorf bringen.

In sehr seltenen Fällen kann der enge Kontakt zu infizierten Tieren - also dem Anfassen infizierter Tiere ohne Schutzhandschuhe oder Einatmen erregerhaltiger Aerosole beim Zerlegen - auch beim Menschen zu einer schweren Infektion (Zoonose) führen. Der Krankheitsverlauf ist dann vom Übertragungsweg, von der Eintrittspforte des Erregers sowie der Erregermenge abhängig. Bei einem besonders schweren Verlauf kann solch eine Infektion auch zum Tod führen. Solch ein Fall in der Bodenseeregion ist dem Landratsamt aber nicht bekannt.

Infos und Beratung gibt das Veterinäramt des Bodenseekreises unter Tel.: 07541 204-5177