30.000 Corona-Schutzimpfungen in fünf Monaten: Impfstützpunkte im Bodenseekreis beenden Betrieb und ziehen Bilanz

Punkt 20:25 Uhr am Mittwoch, 30. März 2022 war es auch an der Messe in Friedrichshafen soweit: Die letzte Besucherin erhielt ihre Corona-Schutzimpfung in einem Impfstützpunkt des Bodenseekreises. An zwei Standorten in Friedrichshafen, in Tettnang sowie Überlingen wurde seit November 2021 beeindruckende Arbeit geleistet: Insgesamt rund 30.000 Mal haben Menschen das Angebot für ihre erste, zweite, dritte und sogar vierte Impfung in Anspruch genommen.

In dieser Zeit waren 234 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen 34 Ärztinnen und Ärzte, 69 medizinische Fachangestellte sowie 131 Helferinnen und Helfer, im Einsatz. Insgesamt haben sie 13.286 Einsatzstunden zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geleistet. Dabei wurden 2.318 Erst- und 3.757 Zweitimpfungen verabreicht. Den größten Anteil hatte aber die Auffrischimpfung (Drittimpfung) mit 23.037 Dosen. 888 Menschen nahmen die Möglichkeit einer vierten Impfung in Anspruch. Die geschäftigsten Einsatztage hatten die Impfstützpunkte in der Woche vom 27. Dezember 2021 bis zum 2. Januar 2022. In dieser Zeit wurden insgesamt 3.658 Impfungen geleistet, was 523 pro Tag entspricht. Auch das angekündigte Ende des Angebots schien noch einmal zu beflügeln: Für den letzten Betriebstag des Impfstützpunkts an der Messe Friedrichshafen hatten immerhin noch mal 140 Personen einen Termin gebucht.

Christoph Keckeisen, Erster Landesbeamter und Leiter des Verwaltungsstabes des Landratsamts Bodenseekreis besuchte das Team des Impfstützpunkts und der Messe an seinem letzten Einsatztag, um sich für die eindrucksvolle Leistung zu bedanken. „Diese Bilanz wäre nicht ohne die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Städten, Gemeinden und dem Landkreis, den ärztlichen Praxen und der Messe möglich gewesen. Mein ganz persönlicher und herzlicher Dank gilt jeder und jedem einzelnen in den Impf- und Organisationsteams, die dazu beigetragen haben, dieses Angebot für die Menschen im Bodenseekreis möglich zu machen.“

Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen GmbH, die beim Betrieb des dortigen Impfstützpunktes sowie der Personalplanung für das gesamte Projekt Verantwortung übernommen hat, betonte, dass Krisen nur gemeinsam bewältigt werden können: „Am Bodensee haben wir einen Weg der Pandemie-Bekämpfung gefunden, der sehr gut funktioniert und in vielen Stufen des Krisenmanagements Vorbild ist. Wir danken allen Beteiligten für größte Anstrengungen und freuen uns, dass wir als Messe unsere Stärken einbringen konnten.“

Die Impfstützpunkte waren im November 2021 durch den Landkreis gemeinsam mit den Städten Friedrichshafen, Überlingen und Tettnang beziehungsweise der Messe Friedrichshafen zur Unterstützung der ärztlichen Praxen im Landkreis eingerichtet worden. Auch durch das zusätzliche Angebot der Impfstützpunkte, haben zwischenzeitlich laut Sozialministerium Baden-Württemberg knapp 74 Prozent der Kreisbevölkerung zwei Impfungen erhalten und über 55 Prozent sogar die Auffrischimpfung. Nach Einschätzung des Corona-Krisenstabes im Landratsamt und Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung im Landkreis ist diese Unterstützungsleistung durch die öffentliche Hand nun nicht mehr erforderlich. Es können im Bodenseekreis aber binnen kurzer Zeit wieder unterstützende Ressourcen und Strukturen aktiviert werden, sollte dies in den kommenden Monaten noch mal erforderlich sein.

Die Corona-Schutzimpfung wird auch weiterhin kostenlos für alle zugelassenen Altersgruppen angeboten. Wer noch nicht oder nicht vollständig geimpft ist, kann sich an die hausärztlichen beziehungsweise kinder- und jugendärztlichen Praxen im Landkreis wenden, um einen Termin zu vereinbaren oder eine Impfpraxis genannt zu bekommen.

 

Bildinfo: Dank zum Abschied von den Impfstützpunkten im Bodenseekreis beim letzten Betriebstag des Impfstützpunkts an der Messe Friedrichshafen (v.l.): Messe-Geschäftsführer Klaus Wellmann, Erster Landesbeamter Christoph Keckeisen, Impfteam-Chef Michael Fischer, Messelogistik-Leiter Gebhard-Witt. Foto: Landratsamt Bodenseekreis