Deutsch-polnische Kreispartnerschaft: Straßenbauer treffen sich zum Austausch

Die Straßenbauämter des Bodenseekreises und Tschenstochaus (Polen) haben sich im Mai zum dritten Mal zu Fachgesprächen und einem persönlichen Erfahrungsaustausch in der gleichnamigen polnischen Kreisstadt getroffen. Die sieben Straßenwärter, Straßenbauingenieure und Verwaltungsleute aus dem Bodenseekreis reisten vom 19. bis 22. Mai nach Polen, um die dortigen Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Gesprochen wurde über aktuelle Straßenbauprojekte beider Landkreise, personelle und finanzielle Strukturen beim Straßenbetriebsdienst, sowie den Umgang mit Herausforderungen des Datenschutzes. Dabei wurde deutlich, dass beide Ämter vor ähnlichen Herausforderungen stehen und der regelmäßige Austausch für die Beteiligten mehr ist, als eine interessante Horizonterweiterung.

„Obwohl wir beim Ausbau und dem Erhalt der Straßeninfrastruktur unterschiedliche Rahmenbedingungen haben, stehen wir, insbesondere aufgrund der anhaltenden hohen Verkehrsbelastungen in den Siedlungsschwerpunkten, doch vor den gleichen Herausforderungen“, blickt Tobias Gähr, Leiter des Straßenbauamts des Bodenseekreises, auf den Austausch zurück.

Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die Vorstellung und Besichtigung der derzeit größten Straßenbau-Investitionsmaßnahme Tschenstochaus. Seit diesem Jahr saniert und baut der polnische Landkreis für rund 6,3 Millionen Euro mehrere Kreisstraßen auf einer Länge von 15,6 Kilometern aus, um so die Verkehrsinfrastruktur und Anbindung mehrerer Gemeinden zu verbessern. Abschließend kamen mit dem Besuch des Salzbergwerkes Wieliczka, ein UNESCO-Weltkulturerbe im Süden Polens, auch die kulturellen Eindrücke nicht zu kurz.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun wieder eine Delegation des Bodenseekreises bei uns begrüßen durften und den Austausch und die Zusammenarbeit weiter intensivieren und ausweiten können“, betonte Tschenstochaus Landrat Krzysztof Smela.

„Wir durften erneut zu Gast im Landkreis Tschenstochau sein und wissen den engagierten, freundschaftlichen und offenen Umgang unserer Kolleginnen und Kollegen immer wieder sehr zu schätzen. Die Kreispartnerschaft sehen wir auch als Beitrag zur Stärkung des gegenseitigen Verständnisses und der Zusammengehörigkeit innerhalb Europas,“ betont Gähr den Wert der seit über 20 Jahren bestehenden Partnerschaft.

Der Landkreis Tschenstochau im Süden Polens umfasst 16 Gemeinden. Er ist der größte Landkreis der Woiwodschaft Schlesien. Die Partnerschaft mit dem Bodenseekreis gibt es seit über 20 Jahren. Sie erstreckt sich auf viele Bereiche der öffentlichen Verwaltung und hat auch private Kontakte und Freundschaften hervorgebracht.

 

Bildinfo: v.l.: Ewa Machoń (Leitende Buchhalterin Tschenstochau), Katrin Lenz-Schlögel (Sachgebietsleiterin Planung Bodenseekreis), Katharina Zlotos (Kreispartnerschaftsbeauftragte Bodenseekreis), Veronika Seckinger (Stellvertretende Amtsleiterin Straßenbauamt Bodenseekreis), Monika Klostermann (Zentrale Verwaltung Straßenbauamt Bodenseekreis), Andreas Pehlke (Sachgebietsleiter Bau Bodenseekreis), Tobias Gähr (Amtsleiter Straßenbauamt Bodenseekreis), Jan Miarzyński (Stellvertretender Landrat Tschenstochau), Tobias Karrasch (Leiter Straßenmeisterei Markdorf), Roman Pakuła (Amtsleiter Straßenbauamt Tschenstochau), Mariusz Dobrakowski (Stellvertretender Amtsleiter Straßenbau Tschenstochau), Mariusz Doniec (Leitender Inspektor Investitionsaufsicht Tschenstochau) Foto: Landratsamt Tschenstochau