Ukraine-Flucht: Lagebericht Bodenseekreis

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges waren mit Stand Mittwoch, 27. Juli 2022 bei den drei Ausländerbehörden im Bodenseekreis insgesamt 2.387 Menschen aus der Ukraine als Kriegsgeflüchtete gemeldet (Vorwoche: 2.295). In dieser Zahl sind sowohl neuangekommene Personen berücksichtigt, als auch rück- und weitergereiste. In der Obhut des Landkreises - also in durch den Landkreis organisierten Unterkünften - leben derzeit 295 Personen (Vorwoche: 255). Für weitere 448 Menschen aus der Ukraine stellt die Stadt Friedrichshafen eine Obhut bereit (Vorwoche: 437). Die Stadt Überlingen beherbergt 80 Menschen aus der Ukraine (Vorwoche: 78).

Im Bodenseekreis sind aktuell noch zwei Notunterkünfte in Mehrzweckhallen in Betrieb: In der Seldnerhalle in Tettnang-Kau leben 57 Personen. Die Festhalle Langenargen beherbergt aktuell 17 Personen. Die Stadt Überlingen hält weiterhin die alte Gymnasiums-Sporthalle als Notunterkunft für bis zu 56 Personen vor.

Schulpflicht für alle ukrainischen Kinder und Jugendlichen  

Nach den Sommerferien gilt auch für alle ukrainischen Kinder und Jugendlichen die allgemeine Schulpflicht. Die digitale Teilnahme an Unterrichtsangeboten aus dem Heimatland gilt nicht als Schulbesuch, es muss eine reguläre deutsche Schule besucht werden. Die Schulpflicht gilt sofort mit der Wohnsitzanmeldung. Eltern müssen selbst und direkt mit der örtlichen Schule Kontakt aufnehmen, um die Einschulung zu klären.

Beratung im Landratsamt nur mit Termin

Ab sofort ist ein Besuch des Ukraine-Flucht-Infopunktes im Landratsamt für Fragen oder Beratungen zu Sozialleistungen nur noch mit Termin möglich. Die Terminreservierung erfolgt online unter www.bodenseekreis.de/ukraine-flucht-termine  Um die Beratungen gezielter bearbeiten zu können und längere Wartezeiten zu vermeiden, kann das gewünschte Gesprächsthema bereits bei der Terminanmeldung angegeben werden. 

Der Besuch ohne Termin ist weiterhin möglich, wenn eine Aufenthaltserlaubnis benötigt wird oder Sozialleistungen beantragt werden müssen. Der Info-Punkt befindet sich im Hauptgebäude des Landratsamts in der Friedrichshafener Albrechtstraße 77 und ist montags bis freitags von 9:00 bis 12:00 und donnerstags zusätzlich von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Info-Telefon „Ukraine-Flucht

Für die Bürgerinnen und Bürger sowie für geflüchtete Personen bietet das Landratsamt ein Info-Telefon an. Hier werden – soweit möglich – Fragen beantwortet und praktische Hinweise gegeben. Das Info-Telefon „Ukraine-Flucht“ ist ebenfalls montags bis freitags zwischen 8:00 und 12:00 sowie montags bis donnerstags nachmittags zwischen 14:00 und 16:00 Uhr (donnerstags bis 17:00 Uhr) unter Tel. 07541 204-3330 erreichbar. 

Auf der Internetseite des Bodenseekreises sind Informationen zusammengestellt, die für angekommene Geflüchtete sowie hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger bedeutsam sind: www.bodenseekreis.de/ukraine-flucht Hier gibt es auch Informationen zum Spendenkonto des Bodenseekreises. Das dort eingehende Geld soll für schnelle unbürokratische Hilfen, Härtefälle, zusätzliche Betreuungsangebote und ggf. Starthilfen verwendet werden. 

Um private Wohnraumangebote im Bodenseekreis für geflüchtete Menschen aus der Ukraine schnell erreichbar zu machen, hat das Landratsamt eine zweisprachige Wohnraum-Börse zur Bereitstellung von Zimmern, Wohnungen oder Häusern eingerichtet. Die Wohnraum-Börse ist auf der Informationsseite des Bodenseekreises unter www.bodenseekreis.de/ukraine-flucht  zu finden, sowie direkt unter https://bodenseekreis.hospodar.de  aufrufbar.