Mitarbeiter des Landratsamtes auf Obstlese

Auf kreiseigenen Streuobstflächen in verschiedenen Naturschutzgebieten haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltschutzamtes Ende September nach Feierabend noch fleißig Obst gesammelt. So sind diesmal rund 1.200 Kilogramm regionaler Äpfel und Birnen zusammengekommen, die nun zu 840 Liter Saft verarbeitet werden.

Auf den Streuobstwiesen im Bodenseekreis gedeihen zahlreiche alte, regionale Apfel- und Birnensorten, die in Farbe, Form, Fruchtfleisch und Geschmack sehr vielfältig sind. Sie heißen Allerheiligen Birne, Sipplinger Klosterbirne oder Salemer Klosterapfel. Das Streuobst ist zudem sehr robust und benötigt daher nur wenig Pflege.

Daneben gehören Streuobstwiesen laut NABU mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Auch im Bodenseekreis finden so beispielsweise der Wiedehopf, Neuntöter, verschiedene Spechtarten und Säugetiere wie das Mauswiesel, Siebenschläfer und Fledermäuse in den Stämmen und auf den Wiesen ein zu Hause.

Nach Schätzungen des NABU gibt es bundesweit rund 300.000 Hektar Streuobstbestände. Rund 40 Prozent davon stehen in Baden-Württemberg. Seit 2021 zählen deutsche Streuobstwiesen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
 

Bildinfo: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich mit ihren kleinen Helferinnen über die Ausbeute. Die Äpfel werden nun zu Saft verarbeitet, der in der Kantine des Landratsamtes zu finden ist. Foto: Landratsamt Bodenseekreis