Sag, was Sache ist: Junge Menschen für den Kreisjugendrat Bodenseekreis gesucht

Engagiert, kritisch und voller Ideen: Junge Menschen im Bodenseekreis wollen mitreden, wenn es um ihre Zukunft geht. Diese Möglichkeit bietet ihnen der Kreisjugendrat des Bodenseekreises, der im Dezember 2025 in eine neue Runde startet. Bis zum 12. November können sich Jugendliche bis 21 Jahre aus den weiterführenden Schulen im Bodenseekreis bewerben und über ihre Schule als neue Kreisjugendrätinnen und Kreisjugendräte entsandt werden. Auch bestehende Jugendgremien und Jugendverbände im Landkreis können Vertreterinnen und Vertreter benennen.

So kommen junge Menschen in den Kreisjugendrat

Die Wahlen für den neuen Kreisjugendrat finden an den 48 weiterführenden Schulen im Bodenseekreis sowie über die Jugendparlamente vor Ort statt. Wer Interesse hat, kann sich an die Schülermitverantwortung (SMV), die Verbindungslehrkräfte oder das zuständige Jugendreferat wenden. Wer in die bisherige Arbeit des jungen Gremiums eintauchen möchte, findet unter https://www.bodenseekreis.de/kreisjugendrat Informationen und Videos, in denen Mitglieder der ersten Amtszeit Einblicke in ihr Wirken geben.

Neuer Start für junge Ideen

Der Kreisjugendrat im Bodenseekreis konstituierte sich im Dezember 2023 und war damit das erste Gremium seiner Art in Baden-Württemberg. In seiner Premiere hat er gezeigt, wie junge Menschen die Kommunalpolitik bereichern und Themen aus ihrer Lebenswelt auf die politische Bühne bringen können. Nun soll das Gremium, das alle zwei Jahre neu besetzt wird, mit neuen Gesichtern, frischen Ideen und dem klaren Ziel, die Jugendbeteiligung im Bodenseekreis weiter zu stärken, durchstarten.

„Wir freuen uns über jede und jeden, der Lust hat, Verantwortung zu übernehmen und den Landkreis mitzugestalten“, sagt Jugendamtsleiterin Simone Schilling. „Denn Demokratie lebt davon, dass junge Menschen sich einmischen.“

Mehr Möglichkeiten, mehr Mitbestimmung

Der Kreisjugendrat trifft sich viermal im Jahr, arbeitet zusätzlich in thematischen Ausschüssen und bringt eigene Vorschläge in die Kreispolitik ein. Er kann Anträge formulieren, Stellungnahmen abgeben und ist mit einem stimmberechtigten Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreistags vertreten. Auch unabhängige Pressearbeit gehört zu den Aufgaben der zukünftigen jungen Kreisrätinnen und Kreisräte. Dadurch haben junge Menschen direkten Einfluss auf Entscheidungen, die ihren Alltag betreffen, beispielsweise bei Themen wie Busverbindungen, Freizeitangeboten oder Schule.

In der kommenden Amtszeit wird die Arbeit des Gremiums zudem weiter gestärkt. So erhalten künftig alle Mitglieder des Kreisjugendrats volles Stimmrecht. Bisher war dieses den ordentlichen Mitgliedern vorbehalten, während ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter beratend mitwirken durften. Zusätzlich wird es ein Rhetorik- und Sprechtraining geben, um die Jugendlichen gezielt zu fördern und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, ihre Anliegen selbstbewusst zu vertreten.

„Wir wollen die Jugendlichen mit Kompetenzen ausstatten, damit sie ihre Anliegen klar formulieren und sicher präsentieren können“, erklärt Moritz Hermann, Kreisjugendreferent des Bodenseekreises. „Die erste Amtszeit hatte noch Pioniercharakter, doch die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre zeigen, wie wir Beteiligung künftig noch wirksamer gestalten können.“

 

Bildinfo: vl.l. Jugendamtsleiterin Simone Schilling, Lautaro Osses, Kreisjugendrat in der ersten Amtszeit, und Kreisjugendreferent Moritz Hermann aus dem Landratsamt freuen sich auf zahlreiche Jugendliche, die den Kreisjugendrat mitgestalten möchten. Foto: Landratsamt Bodenseekreis