Mit 38 jungen Menschen hat der Kreisjugendrat am Dienstag, 9. Dezember 2025 seine zweite Amtszeit (2025 bis 2027) begonnen. Die Kreisrätinnen und Kreisräte zwischen zehn und 20 Jahren kommen aus 17 Schulen im Bodenseekreis, aus den Jugendparlamenten Friedrichshafen und Überlingen sowie aus dem Kreisjugendring und dem Ring politischer Jugend. In den kommenden zwei Jahren werden sie die Interessen und Ideen junger Menschen mit einer starken Stimme in die Kreispolitik einbringen. Aus ihrer Mitte wurden ein Vorstand sowie Vertreterinnen und Vertreter für den Kreistag und seine Fachausschüsse gewählt. Im Jugendhilfeausschuss des Kreistags verfügt der Kreisjugendrat sogar über ein stimmberechtigtes Mitglied.
Der Kreisjugendrat tagt viermal im Jahr und arbeitet zusätzlich in den eigenen Ausschüssen für Umwelt und Klimaschutz, Mobilität, Öffentlichkeitsarbeit sowie Schule und Bildung. Neu hinzugekommen ist der Ausschuss für Kultur. Aus diesen Gremien heraus entwickeln die Jugendlichen eigene Vorschläge und bringen sie in die politische Arbeit des Landkreises ein. Sie können Anträge formulieren, Stellungnahmen abgeben und wirken aktiv in der kreispolitischen Diskussion mit. Auch die eigenständige Pressearbeit gehört zu ihren Aufgaben.
Im Unterschied zur ersten Amtszeit verfügen nun alle Mitglieder über volles Stimmrecht. Zuvor war dieses den ordentlichen Mitgliedern vorbehalten, während ihre Stellvertretungen lediglich beratend teilnehmen konnten. Zusätzlich ist ein Rhetorik- und Sprechtraining geplant, das die Jugendlichen gezielt stärkt und ihnen hilft, ihre Anliegen überzeugend zu vertreten.
Erste Projekte vor Augen
Die ersten Projekte stehen bereits bevor. Mit der Kreisjugendkonferenz 2026 und einem Treffen mit Jugendparlamenten aus Bayern, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz im Rahmen der Internationalen Bodenseekonferenz warten wichtige Termine auf das neue Gremium, bei denen die Ideen der Jugendlichen besonders gefragt sind.
Über den Kreisjugendrat
Der Bodenseekreis war im Jahr 2023 der erste Landkreis in Baden-Württemberg, der ein so junges Gremium auf Kreisebene ins Leben rief. In der ersten Amtszeit setzten die Jugendlichen erste Akzente und prägten die politische Arbeit mit eigenen Ideen und Projekten. Dazu gehörte die Kreisjugendkonferenz 2024 in Markdorf, bei der junge Menschen ihre Anliegen direkt mit Politik und Verwaltung diskutierten.
Außerdem entwickelte der Kreisjugendrat eine Stellungnahme und Umfrage zum Nahverkehrsplan, sowie ein umfangreiches Positionspapier zur Stärkung von Jugendbeteiligung, Lebensqualität und Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg, das dem Sozialministerium Baden-Württemberg übergeben wurde. Mit der Sticker-Aktion Junge Seele machten die Jugendlichen zudem auf niedrigschwellige Hilfsangebote zur seelischen Gesundheit aufmerksam.
Fotos: Landratsamt Bodenseekreis