Online-Informationsveranstaltungen zur Standortsuche für ein atomares Endlager

Ende September hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung, BGE, den „Zwischenbericht Teilgebiete“ veröffentlicht. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass es grundsätzlich geeignete Gebiete für ein atomares Endlager in Deutschland gibt. Die BGE hat insgesamt 90 Teilgebiete bundesweit identifiziert, die im weiteren Verfahren eingehend auf ihre Eignung untersucht werden. Auch Gebiete in Baden-Württemberg sind dabei.

Über den Stand des Auswahlprozesses, die Kriterien und wie es weitergeht, wollen das Umweltministerium und die BGE in vier Online-Veranstaltungen informieren. Die Veranstaltungen richten sich vor allem an Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt einen großen berechtigten Informationsbedarf“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf, dass der Auswahlprozess möglichst transparent und nachvollziehbar verläuft. Deshalb stellen wir und die Bundesgesellschaft für Endlagerung uns den Fragen aus der Bevölkerung, die es möglicherweise gibt.“ Untersteller bekräftigte aber erneut, dass es bislang keine Vorfestlegung auf einen Standort gebe: „Nicht einmal ansatzweise“, so Untersteller. 

Die Festlegung der Standorte erfolgt nach einem vom Gesetzgeber vorgegeben Schema. So spielen neben Ausschlusskriterien und Mindestanforderungen, die an ein Gebiet zu stellen sind, auch geowissenschaftliche Abwägungskriterien eine Rolle. Wende man diese Kriterien an, dürfte der Bodenseekreis jedenfalls nach jetzigem Kenntnisstand nicht als geeigneter Standort in Frage kommen.

Die Informationsveranstaltung im Regierungsbezirk Tübingen findet am 28. Januar 2021 um 18:00 Uhr online statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich unter folgendem Link anmelden: um.baden-wuerttemberg.de/de/service/veranstaltungen/kalender/termindetails/endlager-info-veranstaltung/online-anmeldung/