Streckenkontrollfahrzeug an polnischen Partnerlandkreis übergeben

Auf den Straßen im Landkreis Tschenstochau (Częstochowa) ist künftig ein Streckenkontrollfahrzeug aus dem Bodenseekreis im Einsatz. Der Mercedes-Sprinter wird dort wertvolle Dienste im Straßenunterhalt leisten. Im Rahmen der langjährigen Kreispartnerschaft überließ das Straßenbauamt des Bodenseekreises das Fahrzeug den polnischen Kollegen zu einem fairen Preis.

Anfang Juli wurde es von Adam Jesionek, Leiter der Straßenmeistereien im Landkreis Tschenstochau, abgeholt und nach Polen überführt. Zuvor war das Fahrzeug bei der Straßenmeisterei Überlingen im Bodenseekreis im Einsatz, wo es zur regelmäßigen Kontrolle von Straßen und Verkehrseinrichtungen genutzt wurde.

Die Mitarbeitenden waren mit dem Fahrzeug unter anderem unterwegs, um Fahrbahnbeläge, Verkehrszeichen und Schutzplanken zu überprüfen und kleinere Mängel direkt zu beseitigen. Auch bei der Absicherung von Fahrstreifensperrungen - etwa bei Baustellen oder Unfällen - kam das Fahrzeug regelmäßig zum Einsatz.

„Wir freuen uns sehr über dieses Fahrzeug, das künftig unsere Arbeit im Landkreis Tschenstochau unterstützt. Die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Bodenseekreis hat sich erneut als wertvoll erwiesen“, sagte Adam Jesionek bei der Übergabe.

Auch der Bodenseekreis schätzt die Partnerschaft, die seit 1999 besteht. „Unsere Verbindung mit dem Landkreis Tschenstochau ist seit vielen Jahren von gegenseitigem Vertrauen und Wertschätzung geprägt. Es ist schön, dass wir mit solchen Projekten einen konkreten Beitrag leisten und gleichzeitig den europäischen Gedanken mit Leben füllen können“, so Katharina Zlotos, Partnerschaftsbeauftragte des Bodenseekreises.

Im Laufe der Kreispartnerschaft ist unter anderem eine enge fachliche Beziehung zwischen beiden Straßenbauämtern entstanden. Mehrere Spezialfahrzeuge aus dem Bodenseekreis verrichten inzwischen zuverlässige Dienste auf den Straßen in Tschenstochau. Regelmäßige Fachaustausche und gegenseitige Besuche helfen dabei, gemeinsamen Herausforderungen im Straßenbetriebsdienst besser zu begegnen.

Der Landkreis Tschenstochau umfasst 16 Gemeinden und ist der größte Landkreis in der Woiwodschaft Schlesien. Die Partnerschaft mit dem Bodenseekreis erstreckt sich auf viele Bereiche der öffentlichen Verwaltung und hat im Laufe der Zeit auch zahlreiche persönliche Kontakte und Freundschaften hervorgebracht.

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Von links nach rechts: Adam Jesionek, Leiter der Straßenmeistereien im Landkreis Tschenstochau, Katharina Zlotos, Partnerschaftsbeauftragte im Bodenseekreis und Michael Martin, Leiter der Straßenmeisterei in Überlingen, bei der Übergabe des Streckenkontrollfahrzeugs. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Bodenseekreis organisiert Krankentransportfahrzeug für ukrainischen Landkreis Kolomyja

Der Bodenseekreis hat dem ukrainischen Landkreis Kolomyja bei der Beschaffung eines dringend benötigten Transportkrankenfahrzeugs geholfen. Es wird vor Ort für den sicheren Transport verwundeter Soldatinnen und Soldaten sowie anderer Patientinnen und Patienten von Kliniken in Reha-Einrichtungen eingesetzt. Finanziert wurde das Fahrzeug zu 90 Prozent aus Mitteln des Bundesprogramms Engagement Global, die verbleibenden zehn Prozent übernahm der Landkreis Kolomyja selbst.

Die Initiative zur Unterstützung entstand im Rahmen der langjährigen hiesigen Kreispartnerschaft mit dem polnischen Landkreis Tschenstochau, der wiederum seit über 30 Jahren enge Beziehungen zur Kreisverwaltung in Kolomyja pflegt. Bei einem Besuch in Tschenstochau baten Vertreter des ukrainischen Landkreises die Partnerschaftsbeauftragte des Bodenseekreises, Katharina Zlotos, um Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Krankentransportfahrzeug mit Rollstuhllift.

Durch das Engagement des Bodenseekreises konnte schließlich ein passendes Fahrzeug im niedersächsischen Gildehaus gefunden werden. Am 12. Juni reiste eine Delegation aus Kolomyja nach Deutschland, um das Fahrzeug entgegenzunehmen und sicher in die Ukraine zu überführen.

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Von links nach rechts: Der stellvertretende Landrat des Landkreises Kolomyja, Dmytro Samuliak, mit der Partnerschaftsbeauftragtes des Bodenseekreises, Katharina Zlotos, sowie dem Kreistagmitglied des Landkreises Kolomyja, Ivan Bozhovskyy

Ausstellung "Wandlung" im Salemer Münster von der Künstlerin Renata Jaworska

Am Samstag, 17. Mai 2025, besuchte der Deutsch-Polnische Freundeskreis am Bodensee e. V. die Ausstellung „Wandlung“ der Künstlerin Renata Jaworska im Salemer Münster. Die Ausstellung thematisiert die „Kommunion“ und beleuchtet diese aus persönlicher sowie spiritueller Perspektive. Mit filigranen Linien, floralen Motiven und teils intensiven Farben zeigt Frau Jaworska auf eindrucksvolle Weise, wie tiefgreifend Wandlungsprozesse erlebt und künstlerisch zum Ausdruck gebracht werden können. Abgerundet wurde der Ausflug durch einen gemeinsamen Besuch in einem Café, wo man den Nachmittag in harmonischer Runde ausklingen ließ.

Besuch in der Elektronikschule in Tettnang

Am 4. April 2025 wurde die Partnerschaftsbeauftragte im Bodenseekreis, Katharina Zlotos, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Schulpartnerschaft zwischen der Elektronikschule Tettnang und der ZSEE Radomsko in Polen zur Feier im Rahmen des Tags der offenen Tür eingeladen. Die Schulpartnerschaft geht auf eine Initiative von Herrn Landrat a. D. Siegfried Tann zurück und hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem festen Bestandteil des schulischen Lebens entwickelt. Sie hat über die Jahre hinweg zahlreiche erfolgreiche  Austauschprogramme und Kooperationen hervorgebracht. Zur Jubiläumsfeier waren die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus Radomsko in Polen angereist. Der Besuch wurde durch Fördermittel des Erasmus-Programms sowie durch EU-Mittel ermöglicht. Die polnischen Gäste nahmen an verschiedenen Programmpunkten teil und vertieften den persönlichen Austausch mit Schülern und Lehrkräften der Elektronikschule. Ein Gegenbesuch der Tettnanger Schüler und Lehrer in Polen ist für Mai 2025 geplant.

Austausch und internationale Begegnungen im Landkreis Tschenstochau

Im Februar reiste Landrat a. D. Lothar Wölfle sowie die Partnerschaftsbeauftragte des Bodenseekreises, Katharina Zlotos, auf Einladung von Landrat Krzysztof Smela zur feierlichen Statuettenverleihung nach Tschenstochau. Mit dieser Auszeichnung werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise um den polnischen Landkreis verdient gemacht haben. Die Veranstaltung bot Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zur Weiterentwicklung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Dabei wurden unter anderem das jährliche Sommerlager für Kinder aus dem Kinderheim, weitere Planungen für das laufende Jahr, die aktuelle Lage in der Ukraine sowie mögliche weitere Hilfen aus den Landkreisen angesprochen. Denn in diesem Jahr nahm auch eine Delegation aus dem ukrainischen Landkreis Kołomyja an der Veranstaltung teil, mit dem der Landkreis Tschenstochau ebenfalls eine Partnerschaft pflegt.

Innerbetrieblicher Unterricht für Azubis zu Kreispartnerschaften

Wie auch in den vergangenen Jahren fand für die Auszubildenden im Landratsamt der innerbetriebliche Unterricht zu den Kreispartnerschaften statt. Der Schwerpunkt lag auf der Kreispartnerschaft mit dem Landkreis Tschenstochau in Polen, die in diesem Jahr seit 25 Jahren besteht. Die Partnerschaftsbeauftragte Katharina Zlotos informierte die Auszubildenden über die Geschichte und Bedeutung der Partnerschaft und wie wichtig es ist, sich gegenseitig kennenzulernen, um Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln. Außerdem erzählte sie über die zahlreichen Projekte, die in den vergangenen Jahrzehnten durchgeführt wurden. Ein praxisnahes Beispiel für diese gelebte Zusammenarbeit lieferten zwei Auszubildende, die im Februar ein Praktikum im Landratsamt des Landkreises Tschenstochau im Rahmen des Erasmus-Plus-Programms absolviert hatten. Sie berichteten von ihren Erfahrungen, schilderten ihren Arbeitsalltag in der polnischen Behörde und erzählten von den kulturellen Eindrücken, die sie in Polen sammeln konnten. Besonders beeindruckt waren sie von der herzlichen Gastfreundlichkeit in Polen.

Bodenseekreis-Azubis lernen polnisches Landratsamt kennen

Zwei Auszubildende des Landratsamts Bodenseekreis haben im Februar 2025 ein zehntägiges Auslandspraktikum im polnischen Partnerlandkreis erlebt. Im Rahmen des europäischen „Erasmus+“-Programms reisten Vivien Klosek und Sophie Thoma nach Tschenstochau im Süden Polens. Im dortigen Landratsamt lernten die angehenden Verwaltungsfachangestellten die Arbeitsweise der öffentlichen Verwaltung eines anderen Landes kennen.

„Wir sind von den polnischen Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich aufgenommen worden“, berichtet Vivien Klosek. „Wir lernten mehrere soziale Einrichtungen kennen: die Berufsschule des Kreises, eine Sonderschule für Kinder mit Behinderungen, ein Familienhilfezentrum sowie ein Kinderheim. Diese Besuche gaben uns einen sehr praxisnahen Einblick in die soziale Arbeit in Polen. Besonders beeindruckend waren das Engagement und die Herzlichkeit, mit der dort Kinder und hilfsbedürftige Menschen betreut werden.“

„Auch die Geschichte Polens, die politischen Strukturen und historische Verbindungen zu Deutschland haben wir kennengelernt. Sogar Landrat Krzysztof Smela nahm sich Zeit für uns und erklärte, wie die Kommunalpolitik in Tschenstochau funktioniert“, ergänzt Sophie Thoma.

Der Aufenthalt in Tschenstochau war eine wertvolle fachliche und persönliche Erfahrung, so das Fazit der beiden Bodenseekreis-Azubis im zweiten Lehrjahr. Das Landratsamt bildet jedes Jahr rund 20 Auszubildende und Studenten in mehreren Berufen aus. Erasmus+ ist Teil dieses Entwicklungsangebots und eine besondere Möglichkeit für die jungen Menschen, internationale Erfahrungen zu sammeln.