Sicherer radeln mit Helm und Licht

Nicht nur in der „dunklen Jahreszeit“ appellieren Polizei und Landratsamt an alle Radfahrer und Eltern, speziell auf die Beleuchtung und den Kopfschutz zu achten. Denn viele Radfahrer sind bei Dunkelheit ohne die vorgeschriebenen Beleuchtungseinrichtungen unterwegs und werden daher oft von den anderen Verkehrsteilnehmern übersehen. Auch wäre bei Unfällen so manch schlimme Verletzung mit einem Helm weniger schwer ausgefallen.

Die Zahlen sind eindeutig … zu hoch

Radfahren macht Spaß und der Trend zum Freizeitvergnügen mit Pedale ist ungebrochen. Die Kehrseite des Vergnügens: Jedes Jahr gibt es viele ernste Unfälle mit Radfahrern. Allein in Baden-Württemberg ereigneten sich 2012 insgesamt 9.124 Unfälle, bei denen Fahrradfahrer beteiligt waren. Dabei verunglückten 42 Radfahrer tödlich (deutschlandweit waren es 406 Todesopfer), von denen 33 keinen Fahrradhelm trugen. Der überwiegende Anteil davon waren Erwachsene und Senioren. Auf den Straßen im Bodenseekreis ereigneten sich 2012 insgesamt 313 Verkehrsunfälle mit Radfahrern. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, 85 wurden schwer verletzt.

Sehen und gesehen werden

Im Vergleich zu einem Auto oder LKW ist ein Radfahrer - egal welchen Alters oder welcher Statur - eine eher zierliche Erscheinung. Dennoch sind Radler aber teilweise mit ähnlich hohen Geschwindigkeiten direkt am Straßenverkehr beteiligt. Daher ist es wichtig, dass dieser optische Nachteil möglichst gut ausgeglichen wird:

  • Funktionierender Scheinwerfer und Rücklicht (vorgeschrieben)
  • Möglichst Standlicht hinten und vorne
  • Licht spätestens bei einsetzender Dämmerung auch einschalten
  • Reflektoren vorne, hinten sowie in den Speichen und Pedalen (vorgeschrieben)
  • Möglichst weitere Reflektoren, z. B. an Kleidung, Taschen etc.
  • Möglichst helle Kleidung, insbesondere Jacke/Oberteil
  • Möglichst ein Wimpel mit langem Stiel an Kinder- und Liegerädern

Schütze Dein Bestes

Der Kopf ist der empfindlichste Körperteil. Bei einem Sturz oder Unfall ist er besonders gefährdet, weil er in der Regel mit „unnatürlich“ hoher Geschwindigkeit und aus recht großer Höhe aufprallt. Ein Fahrradhelm kann diese Wucht entscheidend mindern. Dabei zu beachten:

  • Guter Sitz: das hintere Fixierrad und der Kinnriemen sollen so eingestellt sein, dass der Helm fest sitzt und bei ruckartigen Bewegungen nicht stark verrutscht.
  • Ganzer Schutz: Bei einem Sturz oder Fall kann ein Helm unsichtbare Risse oder Brüche bekommen. Bei einem Sturz oder Unfall kann er dann sofort zerbrechen, ohne seine Schutzfunktion zu erfüllen. Möglicherweise vorgeschädigte Helme sollten daher ausrangiert und durch einen neuen ersetzt werden.

Die Polizei Baden-Württemberg hat zu diesem wichtigen Thema sogar eine eigene Internetseite eingerichtet: www.schuetze-dein-bestes.de. 

Regelmäßiger Sicherheitscheck

Wie bei jedem anderen mechanischen Gerät gibt es am Fahrrad Teile, die sich mit der Zeit abnutzen oder deren Material „müde“ wird. Daher sollte man sein Rad regelmäßig durchchecken oder sogar von einem Fachmann anschauen lassen. Frühjahr und Herbst sind dafür erfahrungsgemäß gute Zeitpunkte. Für die Sicherheit besonders wichtig:

  • Bremsen: vor allem Bremsbeläge, Bowdenzüge (das sind die Drahtseile zwischen Griff und Bremse), straffer Zug am Bremsgriff
  • Reifen: deutlich spürbares Profil, keine Risse, ausreichend Luftdruck
  • Räder: Speichen vollständig und fest, keine „Acht“ sondern runder Lauf

Hier ist eine vollständige Checkliste für ein verkehrssicheres Fahrrad.

Amt für Bauen, Klima und Mobilität

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