Gläserne Produktion "Milchwirtschaft hautnah erleben"

Die Geburt von 2 Kälbern war die Attraktion der Gläsernen Produktion am Sonntag 14. Juni 2015 auf dem Winkelhof in Heiligenberg - Steinsbrunn. Das war mehr, als die Familie Duelli planen konnte. Sie wollte allen Interessierten ihre Milchproduktion zeigen und die Erzeugung regionaler Lebensmittel dem Verbraucher näher bringen. Hierfür wurde extra aus der eigenen Milch bei der „Sennerei auf Achse“ Käse hergestellt. Tipps und Tricks für die Verarbeitung der Milch in der eigenen Küche gaben Gerlinde Heumesser und Dr. Kerstin Gröll vom Landwirtschaftsamt Bodenseekreis. Wer nicht so lange warten wollte, konnte sich schon mal einen Joghurt beim Stand der OMIRA holen.

Dass Milchwirtschaft und Rinderaufzucht viel Arbeit bedeuten unterstrich Dr. Herman Gabele, Leiter des Landwirtschaftsamtes im Bodenseekreis, mit dem Spruch „eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe“. Was tatsächlich dahintersteckt führten Betriebsleiter Lorenz Duelli und sein Sohn Martin bei ihren Stallführungen aus. Anstelle von Kühen drängten sich plötzlich 50 Besucher im Melkstand und blickten auf Melkzeug und erstaunte Gesichter.

Beeindruckend war auch die Menge an Wasser und Futter, die eine leistungsbewusste Milchkuh am Tag zu sich nehmen muss. Der Beratungsdienst Milchvieh Bodensee e. V. zeigte dazu, wie aus Grassilage Heu und vielen anderen Zutaten eine schmackhafte Mahlzeit wird.

Mal am Steuer eines großen Schleppers sitzen oder einem Mähdrescher durch die Scheibe gucken. Der Maschinenring Linzgau, das Lohnunternehmen Oexle und viele Freunde und Bekannte der Familie erfüllten hier so manchen Kinderwunsch. Bei den Erwachsene regte die Ausstellung der Maschinen zu Gesprächen an und der oder andere wanderte in seine eigene Vergangenheit, als die Traktoren noch kein Dach hatten und die Geräte kleiner waren.

Neben der Milcherzeugung bietet der Betrieb Duelli auch Forstarbeiten in Dienstleistung und Brennholz zum Verkauf an. Dabei wird Sicherheit bei der Arbeit und die Nachhaltigkeit im Wald groß geschrieben. Auf was man bei Waldarbeiten zu achten hat, demonstrierten die Mitarbeiter der Sozialversicherung Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau an einigen Beispielen.

Daneben bliesen die Badischen Jäger in ihre Waldhörner während Reh, Dachs und Fuchs gestreichelt werden konnten. Wer besonders mutig war, konnte einen Wüstenbussard sogar auf dem eigenen Arm mit Falknerhandschuh halten. Für eine Stärkung sorgten der Musikverein Wintersulgen und die LandFrauen Oberer Linzgau. So konnten die Informationen zur Land- und Forstwirtschaft, Milcherzeugung und -verarbeitung bei gepflegter Blasmusik des Musikvereins Altheim gut verdaut und diskutiert werden.
 

Impressionen des Apfelwandertages Ettenkirch am 6. September 2015