Netzwerkpartner UNA

  • Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg
  • Arkade/Pauline 13
  • Berufliches Fortbildungszentrum Friedrichshafen und Überlingen
  • Christliches Jugenddorfwerk Bodensee-Oberschwaben
  • Caritas
  • Diakonie
  • Landratsamt Bodenseekreis, Jobcenter und Jugendamt
  • Stadt Friedrichshafen
  • Stiftung Liebenau

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Blick in die Zukunft

Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil bilden eine Lebensform, die zur gesellschaftlichen Normalität gehört. Ihre Leistung verdient Respekt und Anerkennung. Nicht nur ihre Defizite und ihre Hilfsbedürftigkeit zu sehen, sondern auch die großen Stärken und Ressourcen, motiviert die Unterzeichnenden zur gemeinsamen Arbeit an dem Ziel, Alleinerziehenden und ihren Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen.

Fortführung von UNA als Netzwerk

Wir halten den bewussten Zusammenschluss im Rahmen des Unterstützungsnetzes für Alleinerziehende auch über den Förderzeitraum hinaus für notwendig. Inhaltlich beziehen wir uns auf das Positionspapier „Familie in konzentrierter Form“ des Landesfamilienrats Baden-Württemberg und schließen uns den dort genannten Forderungen an.

UNA ist Teil des Netzwerks MOBILE - „Frühe Hilfen und Kindeswohlförderung im Bodenseekreis“.

Wir bilden im Bodenseekreis ein Netzwerk an sozialen Diensten, das die heterogene Gruppe der Alleinerziehenden mit ihrer besonderen Lebenssituation im Blick hat und ihren Bedarf möglichst umfassend und ganzheitlich zu decken beabsichtigt. Das „Unterstützungsnetz für Alleinerziehende“ verfolgt folgende Ziele:

  • Enge Kooperation, um sinnvoll aufeinander abgestimmte Dienstleistungen für Alleinerziehende im Bodenseekreis anzubieten
  • Verbesserter Zugang Alleinerziehender zu Kinderbetreuungs-, Beratungs- und Dienstleistungsangeboten
  • Unterstützung bei der Klärung von Ansprüchen auf Unterhalt und Sozialleistungen
  • Stetige Verbesserung des Zugangs zu Informationen für Alleinerziehende
  • Förderung familienbewusster Personalpolitik von Unternehmen und Verwaltungen
  • Unterstützung Alleinerziehender bei dem Ziel, eine qualifizierte Erwerbsarbeit auszuüben; bei jungen Alleinerziehenden auch über den Erwerb eines Schulabschlusses und insbesondere über eine Ausbildung in Teilzeit.

In nahezu allen Gemeinden des Bodenseekreises nehmen die Familientreffs die Funktion einer ersten Anlaufstelle für alle Familien, insbesondere auch Alleinerziehenden-Familien wahr. Hier finden offene Treffs und feste Gruppen Raum und es werden Beratung und Dienstleistungen dezentral und niederschwellig angeboten. Bei weiterführendem Bedarf verweist die jeweilige hauptamtliche Leiterin an die entsprechenden Fachangebote oder holt solche Angebote ins Haus.

Die Mitglieder des Unterstützungsnetzes für Alleinerziehende verpflichten sich, im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags und entsprechend ihrer Ressourcen gemeinsam als Mitglieder des Unterstützungsnetzes für Alleinerziehende im Bodenseekreis sowie einzeln in ihrem originärem Aufgabenbereich Alleinerziehende stets arbeitsmarktorientiert, familienpolitisch und vereinbarkeitsorientiert zu unterstützen und kontinuierlich zur Optimierung ihrer Lage beizutragen.

Im Einzelnen verpflichten wir uns auf folgende Punkte: 

1. Strukturen der Zusammenarbeit
Die unterzeichnenden Institutionen suchen und pflegen die Zusammenarbeit untereinander, soweit sie Berührungspunkte bzw. Schnittstellen haben. Sie verständigen sich auf Formen und Strukturen der Zusammenarbeit. Soweit nötig, legen sie die Ergebnisse schriftlich fest.

2. Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft „Berufliche Zukunft“ des Netzwerks MOBILE
Die unterzeichnenden Institutionen entsenden mindestens eine Vertretung in die Arbeitsgruppe „Berufliche Zukunft“. Diese tagt mindestens zweimal jährlich unter der Leitung der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters. Sie dient dem gegenseitigen Austausch von Informationen, dem Abstimmen des Bedarfs (Allein-)Erziehender bezüglich Ausbildung und Erwerbsarbeit und setzt sich selbst Aufgaben, um die Beratung, Qualifizierung und Unterstützung Alleinerziehender im Bodenseekreis insbesondere beim beruflichen (Wieder-)Einstieg stetig weiter zu verbessern. Im Interesse einer guten und eng vernetzten Zusammenarbeit informieren die unterzeichnenden Institutionen einander kontinuierlich über eigene Strukturen, Aufgaben und Herausforderungen. Die Informationen an weitere Mitglieder des Unterstützungsnetzes können im Rahmen der regulären Sitzungen der MOBILE-Arbeitsgemeinschaft Berufliche Zukunft erfolgen. Dabei ist es den Mitgliedern frei gestellt, sich in den von der koordinierenden Stelle vorgeschlagenen Besprechungsräumen vorzustellen oder im Rahmen einer Infotour in eigene Räumlichkeiten einzuladen.

3. Beratungsqualität
Die unterzeichnenden Institutionen einigen sich auf einen gemeinsamen Mindeststandard in der Beratung bei komplexem Hilfebedarf Schwangerer oder (Allein-)Erziehender:

  • Die Beratenden berücksichtigen immer die gesamte Lebenssituation, nicht nur den jeweils angesprochenen Aspekt. Sie verstärken möglichst nicht den Druck, unter dem Alleinerziehende ohnehin stehen, alle Aufgaben - Erziehung, Haushalt, Lebensunterhalt - allein bewältigen zu müssen. Sie drücken ihre Wertschätzung für das bereits Geleistete und für die Person als solche aus und weisen auf Entlastungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote hin. Sie berücksichtigen die häufig sowohl im finanziellen wie im zeitlichen Bereich angespannte Lage, zum Beispiel bei der Planung von Terminen bzw. Sprechstunden. 
  • Jede Beratungsfachkraft der (erst-)angegangen Institution informiert über andere Angebote, die für die jeweilige Problematik relevant sind, sofern ihre Institution den Bedarf nicht vollständig decken kann.
  • Die Beratungsfachkraft schlägt vor, direkt dort einen Termin zu vereinbaren; oder, wenn nicht gewünscht, gibt sie die genauen Kontaktdaten der weiterführenden Einrichtung weiter.
  • Dabei stützt sie sich auf die vorhandenen Printmedien (Infoblatt Jugendamt, MOBILE-Broschüren) und auf die UNA-Datenbank.
  • Wenn ersichtlich ist, dass andere bereits im Helfersystem aktiv sind, lässt sich die Fachkraft eine Schweigepflichtentbindung für die jeweiligen anderen Beteiligten, möglichst konkret mit Namen der Personen und Zweck des Datenaustauschs, unterschreiben. Dadurch sollen Doppelarbeiten und gegenläufige Beratungsprozesse vermieden und ein abgestimmter Hilfeprozess ermöglicht werden.

4. Mitarbeit am Internetauftritt
Das Landratsamt Bodenseekreis veröffentlicht auf seiner Homepage eine Datenbank mit wichtigen Informationen und Adressen für die Zielgruppe Alleinerziehender. Sie soll betroffenen Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie Multiplikatoren und Multiplikatorinnen die Selbstinformation erleichtern. Die Datenbank wurde im Projekt UNA erarbeitet und hat dabei teilweise auf Printmedien des Netzwerks MOBILE zurückgreifen können. Die unterzeichnenden Einrichtungen sagen zu, mindestens einmal jährlich nach einer vorhergehenden Aufforderung per E-Mail die sie betreffenden Eintragungen zu überprüfen und zur Aktualisierung beizutragen. Ihr Name und Logo darf bzw. soll dort veröffentlicht werden als Mitglied im Unterstützungsnetz für Alleinerziehende sowie im Netzwerk MOBILE. Dies gilt ebenso für Printmedien, die auf diesen Daten basieren.

5. Gewinnen neuer Kooperationspartner
Die Beteiligten werben in ihrem Umfeld mit dem Ziel, weitere Kooperationspartner für das Netzwerk zu gewinnen.

Unterstützungsnetz für Alleinerziehende im Bodenseekreis (UNA)

Das Jobcenter im Landratsamt Bodenseekreis ist seit Juni 2011 federführend im Unterstützungsnetz für Alleinerziehende im Bodenseekreis (UNA). Alleinerziehende in ihrer meist schwierigen Lebenssituation durch vernetzte Hilfen wirksam zu unterstützen, war das Ziel des Projekts UNA mit einer Laufzeit vom 01.06.2011 bis 31.05.2013.

Die Projektpartner Jobcenter, Jugendamt, CJD Bodensee-Oberschwaben und bfz Friedrichshafen erreichten dabei im Rahmen der MOBILE-Arbeitsgemeinschaft „Berufliche Zukunft“ sowie in mehreren Fachveranstaltungen eine intensive Auseinandersetzung aller mit Hilfen für Alleinerziehende befassten Institutionen im Bodenseekreis. Auch Arbeitgeber konnten einbezogen und interessiert werden - die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist mittlerweile ein wichtiges Thema auch für die Personalabteilungen.

Weitere Informationen

Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV)
www.vamv.de