Der Seefrosch ist von "Wasserfrosch" und Tümpelfrosch am leichtesten durch seine charakteristischen ("keckernden") Rufe und seine grauen (beim Tümpelfrosch weißen) Schallblasen zu unterscheiden. Nicht rufende Seefrösche lassen sich leicht mit (großen) Wasserfröschen verwechseln, zumal sie mit diesen zusammen vorkommen können.
Habitatansprüche
Der Seefrosch bewohnt in Mitteleuropa große, sonnenexponierte Gewässer (Seen, Weiher, Altarme), vorzugsweise in den großen Flussniederungen.
Wanderverhalten
Der Seefrosch hält sich das ganze Jahr über im Gewässer oder im unmittelbaren Uferbereich auf und wandert deshalb nicht.
Verbreitung
Aus dem Kreis liegen nur wenige Einzelbeobachtungen vor, unter anderem vom Bodenseeufer, möglicherweise ist der Seefrosch aber häufiger als bisher bekannt.
Seefrosch-Angaben aus dem Bodenseekreis aus den letzten Jahren:
Gemeinde | Fundort / Jahr | Quelle |
---|---|---|
Eriskirch | Bodenseeufer im Eriskircher Ried, in manchen Jahren sehr häufig | Knötzsch |
Immenstaad | Bodenseeufer bei der Dorniermole, Ende der 90er Jahre mehrfach im Hochsommer rufend | Löderbusch |
Meersburg | Zwei nicht näher bezeichnete Stellen "im Friedrichshafener Hinterland" / vor 1992 | Rödel et al. 1992 |
Salem | Deisendorf Königsweiher, 24. Juni 1995, drei rufende Männchen | Löderbusch (§ 24a-Kart.) |
Uhldingen-Mühlhofen | Killerweiher, drei Tiere am Zaun / 1992 | BUND Uhldingen-Mühlhofen |
Gefährdung in Baden-Württemberg und im Bodenseekreis
In der Roten Liste Deutschland wird der Seefrosch ebenso wie in der Roten Liste Baden-Württemberg als "gefährdet" geführt. Als ganzjähriger Gewässerbewohner ist die Art hauptsächlich von Eingriffen in Gewässer betroffen (Uferverbauung, Freizeitbetrieb, Fischbesatz).
Die Situation im Bodenseekreis ist schwer zu beurteilen, da die Verbreitung der Art im Gebiet noch nicht geklärt ist. Der immer noch zunehmende Freizeitdruck auf das Bodenseeufer wirkt sich mit Sicherheit negativ auf diese Art aus, ebenso die meist sehr starke sportfischereiliche Nutzung der großen Gewässer im Kreisgebiet. Rödel et al. (1992) stufen die Art als gefährdet ein.