In meinen Kugelschreiberzeichnungen untersuche ich das Zwischenmenschliche. Ich seziere mit scharfem Blick die starren Mienen meiner Figuren und lege tiefenpsychologische Minenfelder frei. Die Protagonisten finden sich in surrealen Szenarien wieder. Lustlos geben sie sich neuen Sinnesräuschen hin. Tod, Schmerz, Memento-mori- und Vanitasmotive sind wiederkehrende Themen. Gleichzeitig werden Symbole aus unterschiedlichen Bereichen destilliert und zu einer dichten Bildersprache montiert. So gibt es sowohl kunstgeschichtliche Referenzen (Barockthemen) als auch Parallelen zur Popkultur. Symbole, die den Tod ankündigen, sind dabei weitaus deutlicher, seien es Skelette, abgezogene Haut oder Totenkopffalter. Manchmal bemerkt man den Tod nur durch eine welke Blüte. Identität und deren Verlust werden in meinen Arbeiten häufig thematisiert. Figuren ohne Gesicht oder Menschen, die ihr „Gesicht verloren“ haben, sind Symbole der Austauschbarkeit und des Verlusts der eigenen Individualität.