Meine Arbeiten nehmen ihren Anfang oft in der Fotografie. Es fasziniert mich, von detaillierten und realistischen Darstellungen auszugehen und sie dann in die Abstraktion zu überführen. Dabei teste ich aus, wie viel Konkretheit und Erkennbares der Betrachter benötigt, um sich in das Bild hineinzuversetzen. Ich baue auf Vorhandenem auf, lasse aber absichtlich Raum für Veränderung und Interpretation. Auch wenn das Ursprüngliche noch im Bild präsent ist und eine Geschichte vermittelt, bleibt es nicht statisch. Vielmehr öffnet es sich für unterschiedliche Deutungen und lädt dazu ein, Entdeckungen zu machen. Mich begeistert es, wie das Auge anfangs keinen klaren Fokus findet. Doch je intensiver man sich mit dem Werk auseinandersetzt, desto mehr Formen und verborgene Teile der Geschichte treten zutage. Für mich ist die Frage, ob meine Überarbeitungen die Frische des Werks bewahren, zentral. Ich möchte sicherstellen, dass die Energie und Authentizität trotz des intensiven Schaffensprozesses erhalten bleiben.