Meine malerische Arbeit beschäftigt sich mit Gefühlszuständen und Empfindungen. Jeder Bildraum vermittelt den Eindruck eines Moments, der ein Tunnel gleich einem Kaninchenloch wird. Er bringt Gegenstände, Umgebung und Flächen durcheinander. Sie werden herumwirbelt und verschluckt. Personen, Tiere und Farben stehen sinnbildlich im Raum und erfüllen nie ihre eigentliche Aufgabe. Sie verkörpern Gefühle, erklären Orte und bilden meist den zentralen Fokus meiner Arbeit. Das Spiel mit Licht und Schatten sowie die Varianz im Farbauftrag zeigen Wertigkeiten im Bildraum und Zusammenhänge verschiedener Bildelemente auf, die ich collagierend übereinanderlege. Der Kontrast zwischen dem Schönen und der Furcht vor Ablehnung, Ungewissheit und dem eigenen Ungenügen ist allgegenwärtig. Die Leinwand beginnt einen Streit und verträgt sich dann mit mir in der Erkenntnis, dass jedes Gefühl ein Teil des Bildes wird und die Formen und Farben die Therapie sind, die den Zustand des Selbst und meinen Platz als Künstlerin darin ausmachen.