Meine Malerei bewegt sich zwischen Zeigen und Verbergen, Präsenz und Entfliehen. Die Körper, die ich male, bewegen sich an der Schnittstelle von Entblößung und Verhüllung. Ich beschäftige mich mit Selbstdarstellung, vor allem in Zeiten von Social Media, und meinem inneren Konflikt damit. Sowohl im Internet als auch im realen Leben scheint ein gesteigertes Bedürfnis nach Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit mit der Verletzlichkeit des Individuums und dem Schutz der Privatsphäre zu kollidieren. Berechtigterweise stellen wir den Wahrheitsgehalt und die Authentizität von Personendarstellungen infrage. In meinen Gemälden wird durch die vorangestellte, scharfe Bildebene die Distanz zum Motiv augenscheinlich vergrößert und die Sicht darauf gestört. Das eingeschränkte Sehen ist eine Analogie zu der Art und Weise, wie wir die Bilderflut in den sozialen Medien konsumieren. Ziel ist es auch, eine Illusion von Tiefe zu erschaffen, die über die Zweidimensionalität der Leinwand hinauszugehen scheint.